Bangkok — Thailand, ein Land mit einer dynamischen Tourismusbranche, sieht sich aktuell mit einem Anstieg illegaler Hotelbetriebe konfrontiert. In beliebten Tourismusregionen wie Phuket und Bangkok hat die Praxis der kurzzeitigen Vermietung von Wohnimmobilien für Aufmerksamkeit gesorgt.
Der thailändische Hotelverband (THA) äußerte Besorgnis über Investoren, die gesetzliche Regelungen umgehen, welche für solche Vermietungen eine Mindestdauer von 30 Tagen festsetzen. Aufsehen erregten jüngst Vorfälle wie der eines ausländischen Mieters, der in Bangkok für Unruhe sorgte.
Derartige kurzfristige Vermietungen stören oft das nachbarschaftliche Gefüge und führen zu Spannungen in den betroffenen Gemeinschaften. Besonders in Phuket, einer Region bekannt für luxuriöse Villen, sind viele Immobilien an russische Investoren gegangen.
In Bangkok zeigt sich ein ähnliches Bild, wo chinesische Käufer ganze Wohnblocks in temporäre Unterkünfte umwandeln.
Thienprasit Chaiyapatranun, Präsident der THA, fordert strengere gesetzliche Regelungen, um die Kaufmenge ausländischer Investoren zu begrenzen. Auf diese Weise könnten die Monopolisierung von Eigentumswohnungen und illegale Vermietungspraktiken eingedämmt werden.
Sisdivachr Cheewarattanaporn von der Association of Thai Travel Agents (Atta) äußerte Bedenken über die Auswirkungen auf das Image Thailands, als ein Land, in dem finanzielle Mittel möglicherweise Gesetzesverstöße fördern. Er bemängelt die schwache Durchsetzung bestehender Gesetze, welche potenzielle Touristen in der sich erholenden Phase nach der Pandemie verunsichern könne.
Obwohl die Regierung gegen organisierte Kriminalität vorgeht, hat sich die erwartete Rückkehr chinesischer Touristen noch nicht im erwarteten Ausmaß entwickelt. Statt wie im Jahr 2019 täglich 30.000 Besucher aus China zu empfangen, kommen derzeit nur rund 10.000 pro Tag.
Auch illegale Beschäftigungspraktiken beeinträchtigen die lokale Arbeitsmarktsituation.
Im Zuge dessen wird über eine Reduzierung der visumfreien Aufenthaltsdauer von 60 auf 30 Tage für Bürger aus 93 Ländern nachgedacht. Diese Anpassung könnte der missbräuchlichen Nutzung des verlängerten Aufenthalts entgegenwirken.
Die Herausforderungen hinsichtlich Sicherheit und Regulierung stellen das Ziel der thailändischen Tourismusbehörde, 8 bis 9 Millionen chinesische Touristen in diesem Jahr anzuziehen, infrage. Um die lokale Wirtschaft und den Tourismus zu schützen, sind gezielte Maßnahmen erforderlich.