Bangkok — Die Ankündigung einer Änderung des Steuergesetzes in Bezug auf die Besteuerung des Auslandseinkommens von Ausländern, die in Thailand ansässig sind, wirft Fragen auf und bedarf weiterer Klärung. Die Äußerungen von Premierminister Srettha Thavisin in der vergangenen Woche, dass die Maßnahme der chronischen Ungleichheit entgegenwirke, werden die Befürchtungen nicht zerstreuen, dass die Steuerpflicht der in Thailand lebenden Ausländer erhöht werden soll, was Fragen über das passive Einkommen und möglicherweise das Renteneinkommen in der Zukunft aufwirft.
Die Steueränderung, die bereits von Premierminister Srettha Thavisin als Maßnahme gegen die Einkommensungleichheit verteidigt wurde, kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem Thailand Gespräche mit Wirtschaftsmächten wie der Europäischen Union führt, um neue Handels- und Investitionspakte zu schließen.
Zuvor hatte die Vorgängerregierung langfristige Visaregelungen eingeführt und dabei die von der thailändischen Regierung erhobene Nullsteuer auf nicht in Thailand erzielte Einkünfte hervorgehoben. Dieser neue Schritt sorgt bereits für Unruhe unter den im Königreich lebenden Ausländern mit passiven Einkünften aus dem Ausland sowie unter den Rentnern, von denen man annimmt, dass sie weiterhin von der Steuer befreit sind. Damit das neue Steuersystem jedoch zusätzliche Einnahmen zur Finanzierung der staatlichen Konjunkturmaßnahmen generiert, müssen einige Ausländer am Ende mehr zahlen.
Unter Ausländern wächst die Besorgnis über die Bestrebungen der neuen thailändischen Regierung, die Steuerbasis des Landes zu erweitern. Sie befürchten, dass dies dazu führen könnte, dass alle Einkünfte, die von im Königreich ansässigen Ausländern erzielt werden, der Steuer unterliegen. Dies folgt auf eine Ankündigung des Finanzministeriums von Mitte September, die zu Forderungen nach mehr Klarheit führt und die Regierung auffordert, deutlich zu machen, dass kein Versuch unternommen wird, Steuern auf Renten- oder Pensionseinkommen aus dem Ausland zu erheben.
Am 15. September gab die thailändische Steuerbehörde eine Klarstellung heraus, wonach sie ab dem 1. Januar 2024 die Besteuerung ausländischer Einkünfte für alle natürlichen Personen im Königreich plant, die seit mehr als 180 Tagen im Land ansässig sind.