In der schwülen Nacht von Bangkok, wo die Luft vor Feuchtigkeit fast zum Schneiden dick war, breitete sich eine unheimliche Stille über das Bezirk Patpong aus. Die Neonlichter flackerten gespenstisch über den verlassenen Marktständen, als Lieutenant Arun von einem dringlichen Anruf geweckt wurde. Ein Ausländer war tot in einer schmalen Seitengasse gefunden worden.
Arun, bekannt für seine Integrität und seinen scharfen Verstand, hatte schon lange gegen die Schatten der Unterwelt seiner Stadt gekämpft. Die ersten Anhaltspunkte ließen auf eine Verbindung zur organisierten Kriminalität schließen. Der Tote trug keine Identifikation bei sich, lediglich ein Smartphone, dessen Inhalt verschlüsselt war, und ein Tattoo, das in seiner Heimat selten, aber hier ganz unbekannt war.
Die Ermittlungen führten tief in das Herz von Bangkoks Schattenwirtschaft. Das Tattoo erwies sich als Symbol einer geheimnisvollen Russischen Bruderschaft, die für ihre gnadenlosen Machenschaften im Waffen- und Menschenhandel bekannt war.
Mit der Hilfe von Dr. Lek Niran, einem Experten für digitale Forensik, gelang es Arun, das Smartphone zu entschlüsseln. Die Nachrichten darauf enthüllten Pläne für eine bevorstehende Lieferung illegaler Waffen durch den Chaophraya-Fluss, die binnen weniger Tage stattfinden sollte. War der Tote etwa wegen dieser Lieferung umgebracht worden?
Die Zeit drängte, und Arun und Lek arbeiteten fieberhaft daran, mehr Informationen zu erlangen. Ihre Nachforschungen brachten sie zu einem verlassenen Lagerhaus am Flussufer, gerade als eine Gruppe bewaffneter Männer dabei war, schwere Kisten zu verladen.
Es kam zu einer gefährlichen Konfrontation unter den düsteren Schatten der Lagerhäuser. Mit knapper Not und dank des rechtzeitigen Eingreifens weiterer Polizeikräfte, konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Unter den festgenommenen war ein Mann, der sich als der Leiter der Bruderschaft entpuppte und Zugang zu hohen politischen Kreisen hatte.