Bangkok — Im kommenden Jahr könnten ausländische Piloten von Inlandsflügen in Thailand ausgeschlossen werden, sollte sich die aktuelle Situation des Flugzeugmangels entspannen. Dies teilte Arbeitsminister Phiphat Ratchakitprakarn kürzlich mit.
Der Minister erklärte, dass die temporäre Erlaubnis für ausländische Piloten, die im Dezember 2024 erteilt wurde, maximal bis Ende 2025 verlängert werden könnte, wenn keine erneute Kabinettsgenehmigung erfolgt.
Aktuell nutzt die Fluggesellschaft Thai VietJet im Rahmen eines Wet-Lease-Vertrags zwei Flugzeuge mit vollständig ausländischer Besatzung, einschließlich Piloten, für Inlandsflüge.
Diese Praxis wird von der Thai Pilots Association aufmerksam beobachtet und rechtlich herausgefordert.
Der Verband hat bereits rechtliche Schritte eingeleitet, um die Einhaltung nationaler Arbeitsgesetze und den Schutz der heimischen Pilotenschaft sicherzustellen. Teerawat Angkasakulkiat, Präsident der Thai Pilots Association, betonte die Dringlichkeit des gerichtlichen Verfahrens, zumal etwa 5.000 lokale Piloten betroffen sein könnten.
Von diesen seien derzeit rund 1.700 arbeitslos.
Diese rechtlichen Schritte zielen darauf ab, die Auswirkungen der Kabinettsentscheidung auf den heimischen Arbeitsmarkt zu minimieren und sicherzustellen, dass lokale Piloten bevorzugt angestellt werden. Die Diskussion um Wet-Lease-Vereinbarungen, die es Fluggesellschaften ermöglichen, Flugzeuge mitsamt Besatzung zu leasen, steht im Zentrum der Auseinandersetzung.
Herr Angkasakulkiat hob hervor, dass einige Fluggesellschaften wie Bangkok Airways diese Verträge für internationale Routen nutzen, was vom Verband akzeptiert wird. Allerdings sei die Nutzung solcher Vereinbarungen für Inlandsflüge ein strittiges Thema, das es zu klären gilt.
Die endgültige Entscheidung über den Einsatz ausländischer Piloten liegt nun beim Generaldirektor der thailändischen Zivilluftfahrtbehörde, der gegebenenfalls die notwendige Erlaubnis erteilen muss. Solange die Zahl der zugelassenen Flugzeuge unter Wet-Lease-Verträgen unbegrenzt bleibt, besteht die Möglichkeit, dass in Zukunft mehr ausländische Piloten auf Inlandsrouten eingesetzt werden, was die Debatte weiter anheizt.
In dieser dynamischen Arbeitsmarktsituation bleibt abzuwarten, wie die thailändische Luftfahrtbranche sich an die Veränderungen anpasst und welche Maßnahmen zur Unterstützung der heimischen Pilotenschaft ergriffen werden.