Bangkok — Nach Angaben des thailändischen Fischereiministeriums wurden zwei neue Stämme pazifischer weißer Garnelen erfolgreich entwickelt, um Thailands Aquakulturindustrie zu stärken.
Die neuen Stämme — Petchada 1, ein schnell wachsender Genotyp, und Sida 1, ein krankheitsresistenter Genotyp — werden dazu beitragen, die einheimische Garnelenzuchtindustrie zu sichern, sagte Praphan Leepayakul, der stellvertretende Leiter des Ministeriums.
Das Ministerium hat mit der Agricultural Research Development Agency zusammengearbeitet, um die Zahl der Garnelenfarmen wieder zu erhöhen, die seit 2012 aufgrund eines Ausbruchs des Early Mortality Syndrome, auch bekannt als Acute Hepatopancreatic Necrosis Disease (EMS-AHPND), zurückgegangen ist. Herr Praphan sagte, die bakterielle Krankheit habe dem thailändischen Aquakultursektor erheblich geschadet.
Weiße Garnelen sind sowohl im Inland als auch in Übersee sehr gefragt. Sie sind eine wichtige Quelle für Exporteinnahmen, die sich auf durchschnittlich 100 Milliarden Baht pro Jahr belaufen.
“Die Entwicklung könnte zum Aufbau einer nachhaltigen Garnelenindustrie beitragen”, sagte Praphan. Die neuen Stämme wurden von einem Team von Meeresbiologen durch selektive Züchtung und molekulargenetische Marker-Methoden entwickelt.
Um die genetische Vielfalt zu bewerten und die krankheitsfreie DNA zu untersuchen, wählte das Team verschiedene Stämme pazifischer weißer Garnelen aus den Vereinigten Staaten, Guam und Thailand aus.
Die Garnelen wurden in einem biologisch sicheren System gefüttert, um ihre Wachstumsfähigkeit und genetische Vielfalt zu untersuchen. Die Studie ergab, dass die einheimischen Stämme aus Thailand die beste Ausgangspopulation darstellten.
Der Petchada 1‑Züchter wurde im Genetic Aqua-Animal Research and Development Centre in der Provinz Phetchaburi entwickelt. Sie hat ein hohes Wachstumspotenzial im Vergleich zu Garnelen aus anderen Quellen.
Der Sida 1‑Züchter, der aus dem Genetic Aqua-Animal Research and Development Centre in der Provinz Nakhon Si Thammarat stammt, hat die höchste EMS-AHPND-Überlebensrate im Vergleich zu seinen Artgenossen.
“Sie befindet sich noch in der Forschungs- und Entwicklungsphase”, sagte Praphan. “Der nächste Schritt besteht darin, es im kommerziellen Maßstab zu testen. Wir hoffen, dass es ein wichtiger Schritt in Richtung einer nachhaltigen Garnelenindustrie sein wird, indem es die Verluste der Garnelenzüchter reduziert.”