In einer bemerkenswerten Entwicklung in der thailändischen Politik hat der ehemalige Premierminister Thaksin Shinawatra angekündigt, seiner Tochter Paetongtarn, der neu ernannten Premierministerin Thailands, bei den bevorstehenden schwierigen Aufgaben beratend zur Seite zu stehen.
Diese Ankündigung erfolgte am Sonntag, als Paetongtarn offiziell die königliche Bestätigung für ihr neues Amt erhielt.
Thaksin, der nach 15 Jahren im Exil nach Thailand zurückgekehrt ist, betonte jedoch, dass er sich aus der direkten politischen Unterstützung heraushalten werde. „Paetongtarn kann mich jederzeit um Rat fragen, aber ich werde keine politische Unterstützung leisten“, erklärte der 75-Jährige in einer emotionalen Rede im Hauptquartier der Pheu-Thai-Partei in Bangkok.
Er hob hervor, dass seine Tochter, die mit 37 Jahren die jüngste Premierministerin des Landes ist, mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert sein wird, aber ihre Jugend und Bescheidenheit als Stärke nutzen könne.
Paetongtarn, die sich als engagierte und entschlossene Führungspersönlichkeit zeigt, betonte in ihrer ersten Rede als Premierministerin die Bedeutung von Zusammenarbeit und Beratung. „Diese große Aufgabe kann nicht von einer einzelnen Person bewältigt werden“, sagte sie.
Daher muss ich den Rat aller erfahrenen Menschen einholen, damit die Übernahme des Amtes der Premierministerin sinnvoll ist und so viele Maßnahmen wie möglich im nationalen Interesse umgesetzt werden können.
Thaksin, der während seiner Amtszeit von 2001 bis 2006 selbst Premierminister war, zog in seiner Ansprache Parallelen zu seiner eigenen politischen Karriere und betonte, dass seine Tochter nun die Führung übernehmen müsse, während er sie aus dem Hintergrund unterstütze. „Früher stand ich vor ihr und sie stand hinter mir.
Heute steht sie vor mir und ich stehe dahinter“, sagte er
Die Rückkehr Thaksins nach Thailand, die im August letzten Jahres erfolgte, war ein bedeutendes Ereignis für das Land. Nach seiner Flucht im Jahr 2008 aufgrund von Anklagen, die er als politisch motiviert ansah, und seiner Verurteilung zu acht Jahren Gefängnis, von denen ein Jahr nach einer königlichen Begnadigung übrig blieb, hatte er eine lange Zeit im Exil verbracht.
Trotz seiner rechtlichen Probleme und der sechsmonatigen Inhaftierung im Police General Hospital ist Thaksin weiterhin eine einflussreiche Figur in der thailändischen Politik.
Paetongtarn zeigte sich zuversichtlich, dass sie die Herausforderungen meistern kann, ohne in ähnliche rechtliche Probleme zu geraten wie ihr Vater und ihre Tante Yingluck Shinawatra, die ebenfalls Premierministerin war.
Yingluck floh 2017 aus Thailand, bevor ein Gericht sie wegen ihrer Rolle im von Korruption geprägten Reispfandprogramm zu fünf Jahren Gefängnis verurteilte.
Während Paetongtarn die Verantwortung für die Bildung des neuen Kabinetts übernommen hat, machte sie gegenüber Reportern am Sonntag keine Angaben zu einem Zeitrahmen.
Es bleibt abzuwarten, wie die junge Premierministerin die politische Landschaft Thailands gestalten wird. Thaksin selbst sieht das junge Alter seiner Tochter positiv. „Sie ist jung. Sie kann alle Organisationen aufsuchen und um deren Unterstützung und Zusammenarbeit bitten. Sie ist kein Snob. Sie ist bescheiden“, sagte er und unterstrich damit die Hoffnungen, die er in Paetongtarns Führungsstil setzt.
Die thailändische Bevölkerung und die internationale Gemeinschaft beobachten gespannt, wie sich die Regierungsführung von Paetongtarn Shinawatra entwickeln wird.
Mit der Erfahrung und dem Rat ihres Vaters im Rücken und ihrer eigenen Entschlossenheit, das Land zu führen, könnte ihre Amtszeit eine neue Ära in der thailändischen Politik einläuten.
Dieser Übergang in der thailändischen Führung ist nicht nur ein bedeutendes politisches Ereignis, sondern auch ein Moment, der die enge Bindung zwischen Vater und Tochter in den Mittelpunkt stellt eine Bindung, die möglicherweise den Verlauf der thailändischen Politik in den kommenden Jahren prägen wird.