In Thailand sorgt eine neue Klage zur Auflösung der regierenden Pheu Thai-Partei für Schlagzeilen. Der ehemalige Ministerpräsident Thaksin Shinawatra, oft als die treibende Kraft hinter der Partei gesehen, hat diese juristische Anfechtung energisch zurückgewiesen.
Er bezeichnete die Vorwürfe als „nichts als Quatsch“ und zeigt sich unbeeindruckt von den Anschuldigungen, er übe illegalen Einfluss auf die Partei aus. Thaksin, der Vater der aktuellen Premierministerin Paetongtarn Shinawatra, kämpft trotz seiner offiziellen politischen Isolation.
Aufgrund früherer Verurteilungen darf er keiner politischen Institution mehr angehören, doch sein Einfluss auf die Pheu Thai-Partei ist unbestreitbar.
In der Klage wird ihm vorgeworfen, die Pheu Thai-Partei heimlich zu kontrollieren, während Thaksin selbst diese Behauptungen vehement zurückweist. Die Pheu Thai-Partei und ihre Unterstützer argumentieren, dass die Vorwürfe politisch motiviert seien und Thaksin seiner Tochter lediglich „erbetene Ratschläge“ gebe, wie es jeder besorgte Vater tun würde.
In der Öffentlichkeit zeigen sich auch die Mitglieder der Partei, einschließlich der Premierministerin gelassen in Bezug auf die Klage. Paetongtarn weigerte sich, auf Fragen zum Fall einzugehen, was die Strategie der Partei widerspiegelt, das Problem kleinzureden.
Die Wahlkommission, die eine entscheidende Rolle in diesem Fall spielt, hat die Klage nun zur Prüfung in die eigenen Hände genommen. Historisch gesehen war Thaksins Engagement in der thailändischen Politik bereits von vielen Kontroversen geprägt.
So wurden seine früheren Parteien, Thai Rak Thai im Jahr 2007 und People’s Power im Jahr 2008, auf Grundlage von Wahlbetrug aufgelöst.
Die aktuelle Anklage befasst sich jedoch mit neueren Themen und Thaksins vermeintlichem, wirkungsvollen Einfluss hinter den Kulissen. Die politische Lage in Thailand bleibt angespannt, und es wird spekuliert, wie die Wahlkommission auf diese neuen Vorwürfe reagieren wird.
Thaksins selbstbewusstes Auftreten und die offensichtliche Solidarität innerhalb der Pheu Thai-Partei deuten darauf hin, dass sie bereit sind, sich dieser Herausforderung entgegenzustellen.
Inmitten dieser politischen Turbulenzen bleibt eines klar: Das Machtspiel in Thailand ist alles andere als beendet, und die Entwicklungen der kommenden Wochen werden mit Sicherheit das politische Gesicht des Landes beeinflussen.