Ein Abgeordneter der Move Forward Party (MFP) in Thailand hat mit einem mutigen Vorstoß für Aufsehen gesorgt: Taopiphop Limjittrakorn kündigte heute an, Berufe im Bereich der Pornografie- und Sexspielzeugindustrie legalisieren zu wollen.
Der Gesetzentwurf zur Überarbeitung des thailändischen Strafgesetzes soll noch heute im Parlament vorgelegt werden, um das Verbot bestimmter sexueller Inhalte und Produkte zu überdenken.
Auf seinem Twitter-Account präsentierte Taopiphop Limjittrakorn die Initiative #UnlockPornSexToy und lud die Öffentlichkeit ein, die parlamentarische Diskussion aufmerksam zu verfolgen.
Die Reaktionen auf diesen Schritt sind gespalten: Während einige Unterstützung für die wirtschaftlichen Vorteile einer solchen Legalisierung bekunden, äußern andere Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die thailändische Kultur und Tradition.
Der vorgeschlagene Gesetzesentwurf zielt darauf ab, Paragraph 287 des Strafgesetzes zu ändern, der bisher die Produktion und den Besitz von unanständigen Materialien unter Strafe stellt.
Laut dem Entwurf sollen Erwachsene über 20 Jahren, die keine gewalttätigen Handlungen zeigen, in der Lage sein, legal in der Branche zu arbeiten.
Diese Änderung wird von Taopiphop und seinen Unterstützern als Schritt zur Wahrung der Berufsfreiheit und der individuellen Rechte betrachtet, wie sie in der thailändischen Verfassung verankert sind.
Experten diskutieren bereits die potenziellen wirtschaftlichen Auswirkungen dieser Legalisierung auf Thailand.
Neben der direkten Schaffung von Arbeitsplätzen in der Sexindustrie könnte dies auch zu einer Steigerung des Tourismussektors führen, argumentieren Befürworter.
Gleichzeitig gibt es Bedenken über mögliche soziale und kulturelle Implikationen, die eine solche Gesetzesänderung mit sich bringen könnte.
In der heutigen Parlamentssitzung wird nicht nur über die Legalisierung von Pornografie debattiert werden.
Ein weiterer MFP-Abgeordneter, Wiroj Lakkhanaadisorn, wird auch einen Gesetzentwurf zur Steuerdisziplin vorstellen, der auf eine verbesserte Transparenz bei Militärausgaben abzielt.
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