Bangkok — Thailands Nationales Büro für Buddhismus (NOB) steht im Mittelpunkt eines besorgniserregenden Betrugsfalls, da es in die Ermittlungen zu einem betrügerischen Pyramidensystem verwickelt wird. Mönche aus dem Nordosten des Landes sind Opfer dieses Systems geworden, bei dem sie in gefälschte Aktien investiert haben und dadurch Verluste von über einer Milliarde Baht erlitten.
Chousak Sirinil, der Minister des Premierministerbüros und die Leitfigur des NOB, hat bestätigt, dass keine detaillierten Berichte über den Fall vorliegen, und betont, dass das NOB als erste Instanz die Ermittlungen übernehmen wird. Er äußerte sich vorsichtig zur Frage eines möglichen Treffens mit Mönchen und betonte, dass die Klosterdisziplin in den Händen des Klerus liege.
Das Pyramidensystem, bekannt als „Ban Share Nong Carrot“, bekam große Aufmerksamkeit durch einen Bericht auf der Facebook-Seite „E‑Sor Khayee Khao“, die auf das skandalöse Geschehen hinwies. Berichten zufolge hat ein Unternehmen Mönche und Dorfbewohner dazu veranlasst, an unzähligen Seminaren und Schulungen teilzunehmen, in der Hoffnung, ein profitables Geschäft aufbauen zu können.
Teilnehmer wurden aufgefordert, Netzwerke zu bilden und mindestens 300.000 Baht zu investieren, um Teil des Systems zu werden.
Ein Opfer aus Sukhothai berichtete, dass ein Bekannter ihn 2020 in das Geschäft eingeführt hatte, indem er lockende Erfolgsgeschichten teilte, die das Vertrauen in das System stärken sollten. Das Unternehmen, hinter dem der Plan steckt, bot sogar Demomünzen an, um den Teilnehmern das Handeln zu erleichtern, und initiierte eine LINE-Gruppe für zusätzlichen Informationsaustausch.
Ein besonders großes Seminar im Stadtteil Rangsit von Pathum Thani zog im November 2022 über 1.000 Teilnehmer an, was die Anziehungskraft und den Druck des Systems unterstrich.
Ein noch tragischerer Fall handelt von einem Opfer, das aufgrund einer Krebsdiagnose in finanziellen Schwierigkeiten war. Von der gesamten Situation überzeugt, verkaufte diese Person ihr letztes Grundstück und investierte 316.000 Baht in die Versprechungen des Unternehmens, das monatliche Gewinne von 10.000 bis 20.000 Baht versprach.
Nach drei Monaten begannen jedoch die Probleme: Das Unternehmen gab an, Verluste gemacht zu haben, und verhinderte die Abhebung von Investitionen.
Trotz der anhaltenden Beschwerden bei den Behörden, einschließlich des Department of Special Investigation (DSI), bleibt die Rückerstattung der Investitionen für betroffene Mönche und Investoren bislang aus.
Diese deprimierende Entwicklung wirft ein grelles Licht auf die Sicherheitsvorkehrungen und den Schutz von Investoren in Thailand, insbesondere in Bezug auf Anlagebetrug, der in der Region weit verbreitet zu sein scheint.