In einem schockierenden Vorfall, der die thailändische Gesellschaft erschütterte, wurde eine 31-jährige Frau, Am, vier Tage lang von ihrem Ex-Freund in seiner Wohnung in Bangkok als Geisel genommen und sexuell missbraucht.
Der Fall, der in den letzten Tagen Schlagzeilen gemacht hat, wirft erneut Fragen zu Gewalt in Beziehungen und dem Schutz von Opfern auf. Am, die nach zweijähriger Beziehung beschlossen hatte, sich von ihrem Ex-Freund zu trennen, kehrte nach einem Auslandsaufenthalt am 16. September nach Thailand zurück.
Ihr Ex-Freund überredete sie unter dem Vorwand, alte Probleme klären zu wollen, zu einem Treffen in seiner Wohnung. Doch das Treffen nahm eine schreckliche Wendung, als er sie in seinen vier Wänden einsperrte und ihr Handy sowie Reisepass beschlagnahmte.
In den darauffolgenden Tagen erlebte Am unsägliche Qualen. Ihr Ex-Freund bedrohte sie, schnitt ihr die Haare ab und verhängt wiederholt Morddrohungen. Obwohl seine Mutter über die Situation informiert war und täglich Essen brachte, war sie nicht bereit, einzugreifen, was die verzweifelte Lage von Am noch verstärkte.
Dank des Mutes anderer Bewohner des Gebäudes gelang es Am schließlich, zu fliehen, als ihr Peiniger das Haus verließ. Sie schrie um Hilfe, und die Nachbarn kamen rasch zur Unterstützung, was ihr möglicherweise das Leben rettete.
Nach ihrer Flucht wandte sich Am an Thanakrit Jitaree, einen hochrangigen Berater des thailändischen Gesundheitsministers, um ihre Situation zu melden und Unterstützung zu suchen.
Der Regierungsbeamte bestätigte, dass Am in Sicherheit sei und begleitete sie zurück zu ihrer Familie, die in der Nähe des Ex-Freundes lebt. Am ist jedoch weiterhin in Angst und hat bereits weitere Morddrohungen erhalten, die sie in ihrem alltäglichen Leben belasten.
Die Polizei von Pathum Wan plant, den Verdächtigen zur Vernehmung vorzuladen und ermittelt im Zusammenhang mit diesem erschreckenden Vorfall. Die Behörden werden aufgefordert, Maßnahmen zu ergreifen, um die Sicherheit von Opfern häuslicher Gewalt zu gewährleisten und weiterführende Präventionsmaßnahmen zu erarbeiten.
Dieser Vorfall hat nicht nur die beteiligte Frau in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt, sondern auch ein kritisches Thema in Thailand wieder aufgeworfen: den Kampf gegen Gewalt in Beziehungen und die Unterstützung von Opfern.