PATTAYA — Ein grausamer Mord an einer jungen Transgender-Frau hat die Küstenstadt Pattaya erschüttert. Doch nicht nur die Tat selbst treibt die LGBTQ+-Community auf die Straßen:
Ein hasserfüllter Social-Media-Post, der das Opfer verhöhnt, hat eine Welle der Empörung ausgelöst. Hunderte Transgender-Frauen protestierten entlang der Beach Road — mit Kerzen, Schildern und einer klaren Botschaft: „Hört auf, uns zu hassen!“
Hass-Post schockiert: „Herz rausgerissen, Lunge gekocht“
Ein laotischer Facebook-Nutzer machte sich nach dem Mord über die Tote lustig: „Das Ende einer falschen Memme, haha. Herz rausgerissen, Lunge gekocht. Geschieht ihr recht, weil sie sich als Mädchen ausgibt.“
Diese Worte trafen die Community wie ein Faustschlag. Der Post verbreitete sich wie ein Lauffeuer und brachte das Fass zum Überlaufen. „Das ist nicht nur respektlos, das ist unmenschlich!“, sagt eine Demonstrantin unter Tränen.
Phor Big Calypso: „Wir fordern Respekt!“
An der Spitze des Protests steht Phor Big Calypso (39), ein bekannter Transgender-Community-Leader. Mit erhobener Stimme verurteilt er die Tat und den Hass im Netz: „Das war ein Hassverbrechen! Wir sind hier, um unserer Schwester zu gedenken und zu zeigen: Wir lassen uns nicht mundtot machen!“ Phor Big fordert, dass die Behörden Hassrede endlich ernst nehmen — besonders, wenn sie Wunden wie diese noch tiefer reißt.
Gefährliches Leben: Trans-Frauen in Pattaya
Viele Transgender-Frauen in Pattaya arbeiten in Nachtclubs oder im Tourismus — oft ohne Schutz oder Rechte. „Wir sind jeden Tag Gefahren ausgesetzt“, klagt eine Demonstrantin. Überfälle, Diskriminierung und Gewalt gehören für viele zum Alltag. Der Mord ist ein schrecklicher Weckruf: Die Stadt muss mehr tun, um ihre vulnerabelsten Bewohner zu schützen.
Kerzen und Schilder: Ein Zeichen der Stärke
Entlang der Pattaya Beach Road leuchteten Kerzen in der Dunkelheit. Schilder mit Botschaften wie „Respekt für alle“ und „Stoppt den Hass“ wurden hochgehalten. Die Demonstranten, viele in Tränen, zeigten trotz ihres Schmerzes Entschlossenheit. „Wir kämpfen für unsere Würde“, sagt Phor Big. Die Community will nicht nur trauern, sondern auch Veränderung erzwingen.
Jagd auf den Hass-Poster
Wer steckt hinter dem schockierenden Facebook-Post? Die Identität des laotischen Nutzers ist unklar, doch die Trans-Community gibt nicht auf. „Wenn dieser Mensch noch in Pattaya ist, werden wir ihn finden“, droht Phor Big. Die Gruppe plant, online und offline Druck zu machen, bis Verantwortung übernommen wird. Direkte Konfrontationen gab es bisher nicht, aber die Spannung ist spürbar.
Online-Streit eskaliert: Was tut die Polizei?
Der Vorfall hat nicht nur die Straßen, sondern auch das Internet in Aufruhr versetzt. Diskussionen über Diskriminierung und die Sicherheit von Transgender-Personen kochen hoch. Die Polizei steht unter Druck, sowohl den Mordfall als auch die Hassrede zu untersuchen. Doch viele Demonstranten zweifeln: „Wird wirklich etwas passieren, oder wird das wieder unter den Teppich gekehrt?“


