Thailand will Uiguren abschieben — Menschenrechtler schlagen Alarm
Sieben Uiguren sitzen in thailändischen Gefängnissen fest — doch ihre größte Angst ist die Abschiebung in ihre Heimat. Menschenrechtler warnen vor Verfolgung.
Zwei Gruppen, ein Schicksal: Kampf gegen die Abschiebung
In Thailand spitzt sich das Schicksal von sieben uigurischen Gefangenen zu. Während fünf von ihnen im Klongprem-Gefängnis in Bangkok eine sechsjährige Haftstrafe verbüßen, stehen zwei weitere wegen möglicher Verbindungen zum Erawan-Schrein-Anschlag 2015 vor Gericht. Doch eines eint sie alle: Sie fürchten die Abschiebung nach China mehr als das Gefängnis.
“Lieber hier bleiben als in China verschwinden!“
Chalida Tajaroensuk, Vorsitzende der People’s Empowerment Foundation, bestätigt: “Diese Männer wollen auf keinen Fall zurück nach China.” Hintergrund: Die Volksrepublik steht international in der Kritik, weil sie Uiguren in Xinjiang systematisch unterdrückt. Die fünf Inhaftierten in Klongprem hoffen nun auf Umsiedlung in ein Drittland — mit Unterstützung einiger Botschaften.
Anschuldigungen und Angst: Der Fall der beiden “Bombenverdächtigen“
Noch komplizierter ist die Lage der beiden Uiguren im Bangkok Remand Prison. Sie sollen mit dem tödlichen Bombenanschlag am Erawan-Schrein in Verbindung stehen — ein Vorwurf, den sie bestreiten. Ihr Prozess zieht sich hin, doch ihr Ziel ist klar: Sie wollen den Prozess nutzen, um eine Abschiebung zu verhindern. Bisher hat sich keine Botschaft für sie eingesetzt.
40 Uiguren bereits nach China abgeschoben — nur drei entkamen
Die Lage ist heikel: Von 43 festgehaltenen Uiguren wurden bereits 40 nach China deportiert. Nur drei mit kirgisischen Pässen durften nach Kanada ausreisen. Kannavee Suebsang, Abgeordneter der Fair List Party, setzt sich für die fünf Gefangenen in Klongprem ein — doch bei den beiden Anschlagsverdächtigen schweigt er aus Respekt vor dem Gericht.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Während die Uhr tickt, kämpfen Menschenrechtler für eine Lösung. Doch die Frage bleibt: Finden diese Männer Schutz — oder werden sie in ein Land abgeschoben, das sie fürchtet?