Lohnausschuss zögert: Nationaler Mindestlohn von 400 Baht noch nicht beschlossen
Der Lohnausschuss in Thailand hat den nationalen Mindestlohn von 400 Baht noch nicht endgültig festgelegt.
Dies gab Pairoj Chotikasathien, der ständige Sekretär der Arbeitspartei, bekannt.
Der dreigliedrige Lohnausschuss muss zunächst die Lohnvorschläge der einzelnen Provinzen abwarten, bevor eine endgültige Entscheidung getroffen werden kann.
Die Gouverneure jeder Provinz sind aufgefordert, den entsprechenden Mindestlohn auszuarbeiten und bis zum 31. Juli dem Ausschuss vorzulegen.
Diese Entscheidung folgt auf die Ankündigung der Regierung am 1. Mai, dass ab dem 1. Oktober ein nationaler Mindestlohn von 400 Baht für alle Berufe gelten soll.
Jedoch gibt es Widerstand gegen diese einheitliche Regelung.
Der Verband der thailändischen Industrie und mehrere Unternehmer haben ihre Ablehnung eines einheitlichen nationalen Mindestlohns für alle Arbeitnehmer, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder der unterschiedlichen wirtschaftlichen Lage und Lebenshaltungskosten in den Provinzen, zum Ausdruck gebracht.
Sie argumentieren, dass besonders kleine und mittlere Unternehmen (KMUs) hart getroffen würden.
Diese könnten gezwungen sein, Personal abzubauen oder ihre Geschäftstätigkeit einzustellen.
Zudem würden die Produktionskosten steigen, was thailändische Produkte auf den Weltmärkten weniger wettbewerbsfähig machen würde.
Atthayut Leeyawanich, ein Arbeitgebervertreter im Lohnausschuss, äußerte Kritik an der Berechnungsmethode für die Lohnsätze, die in der Sitzung vom 14. Mai diskutiert wurde.
Er erklärte, die Methode sei willkürlich gegenüber der im Februar genehmigten Methode geändert worden, und dies ohne die Zustimmung der Arbeitgebervertreter.
Das Protokoll der Sitzung vom 14. Mai wurde daher von den Arbeitgebern abgelehnt.
Der Lohnausschuss soll erst nach dem 31. Juli wieder zusammentreten, um die Lohnvorschläge der Provinzen zu prüfen und eine endgültige Entscheidung zu treffen.
Seit dem 14. April dieses Jahres gilt in bestimmten Gebieten bereits ein Mindestlohn von 400 Baht für Angestellte in Vier-Sterne-Hotels oder höher, die mindestens 50 Angestellte haben.
Diese Gebiete umfassen die Bezirke Pathumwan und Wattana in Bangkok, den Unterbezirk Ao Nang in Krabi, Pattaya in Chon Buri, das Stadtgebiet von Chiang Mai, Hua Hin in Prachuap Khiri Khan, den Unterbezirk Kuk Kak in Phang-nga, Phuket, den Unterbezirk Ban Phe in Rayong, Hat Yai, das Stadtgebiet von Songkhla und Koh Samui in Surat Thani.
Die Diskussionen um den nationalen Mindestlohn in Thailand sind noch nicht abgeschlossen, und es bleibt abzuwarten, wie der Lohnausschuss letztendlich entscheiden wird.
Die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen dieser Entscheidung werden sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber weitreichend sein.
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