Bangkok — Seit Anfang der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres wurden mehr als 250 Millionen Methamphetamin-Pillen beschlagnahmt — doppelt so viel wie im entsprechenden Zeitraum des Vorjahres. Laut Premierminister Srettha Thavisin ist der wachsende Handel vor allem auf den umfangreichen Schmuggel illegaler Drogen aus den Nachbarländern zurückzuführen.
Er antwortete auf eine Frage über den Plan der Regierung, den Drogenmissbrauch in Thailand zu unterbinden, die ihm während einer kürzlichen Parlamentssitzung von Sophon Saram, einem Abgeordneten der Bhumjaithai-Partei für Buri Ram, gestellt wurde.
Herr Sophon sagte, dass Rauschgift heute weit verbreitet ist und von Studenten und Kindern im ganzen Land missbraucht wird. Viele süchtig machende Substanzen sind auf den Straßen zu finden, wo sie leicht und billig zu haben sind, von E‑Zigaretten bis zum so genannten “4x100”-Drogencocktail aus Kratom-Tee, Hustensaft, Coca-Cola und Eiswürfeln, fügte er hinzu.
“Trotz der Bemühungen, die Drogensyndikate zu unterdrücken, ist der Preis für Meth-Pillen nicht gesunken”, so Srettha, was darauf hindeutet, dass das Angebot konstant bleibt und die Razzien entweder nicht greifen oder mehr Drogen produziert werden, um das Defizit auszugleichen.
Seit der zweiten Hälfte des Jahres 2023 wurden 40 % mehr kleine Drogenhändler verhaftet als im Vorjahreszeitraum, was etwa 32.000 Fällen entspricht, sagte der Premierminister. Die Zahl der beschlagnahmten Meth-Pillen habe sich auf über 250 Millionen mehr als verdoppelt.
Der Anstieg der Zahl der verhafteten Drogenhändler und der beschlagnahmten Meth-Pillen bezieht sich auf den Zeitraum von September letzten Jahres bis zu dieser Woche. Herr Srettha sagte, dass in diesem Zeitraum drogenbezogene Vermögenswerte im Wert von 2,5 Milliarden Baht eingefroren wurden.
“Die Wurzel des Problems liegt in den wirtschaftlichen Problemen, unter denen die Menschen zu leiden haben. Die Regierung ist sich dessen bewusst und verfolgt eine klare Politik, um sie zu beseitigen”, sagte er.
Was den 4x100-Drogencocktail betrifft, so sagte Herr Srettha, dass sich seine Popularität im ganzen Land ausbreite. Er sagte, die Polizeichefs der Provinzen seien angewiesen worden, diese Droge mit sofortiger Wirkung auszurotten. “Zur Zeit werden viele Drogen über die Grenze geschmuggelt. Der Chef des 3. Armeebezirks hat seine Aufgabe gut erfüllt, um die Schmuggler zu fangen”, sagte Srettha.
Der Premierminister sagte, er plane ein Treffen mit dem Gesundheitsminister, um Maßnahmen zur Drogenbekämpfung zu besprechen.
Der Sprecher der Zollbehörde, Phantong Loykulnanta, sagte, die Behörde habe festgestellt, dass die Händler dazu neigen, große Pakete mit Rauschgift über Kurierdienste ins Ausland zu schicken.
