Premierminister Srettha Thavisin widerspricht Vorwürfen des Ausverkaufs Thailands
In einer eindringlichen Erklärung am Dienstag wies Premierminister Srettha Thavisin die Kritik zurück, dass ein Regierungsentwurf zur Erhöhung der Auslandsbesitzquote in Eigentumswohnungen und zur Verlängerung der Landpachtverträge für Ausländer einem “Ausverkauf der Nation” gleichkomme.
Er betonte, dass es sich bei den geplanten Maßnahmen um langfristige Pachtverträge und nicht um den Verkauf von Land handle.
„Es geht um langfristige Pachtverträge, nicht um den Verkauf von Land.
Es hat nichts mit einem Ausverkauf der Nation zu tun“, sagte der Premierminister.
Diese Klarstellung kommt, nachdem das Kabinett letzte Woche eine Untersuchung des Vorschlags angeordnet hatte, den Anteil des erlaubten Auslandsbesitzes an Eigentumswohnungen von 49 % auf 75 % zu erhöhen und die Laufzeit der Landpachtverträge für Ausländer von derzeit 30 bis 50 Jahren auf 99 Jahre zu verlängern.
Am Dienstag stand der Vorschlag jedoch nicht auf der Tagesordnung der Kabinettssitzung.
Das Department of Lands prüft derzeit die Vor- und Nachteile der Politik, wie Innenminister Anutin Charnvirakul erklärte.
Er betonte, dass die Regierung die Wirtschaft ankurbeln müsse und die vorgeschlagenen Änderungen nicht den Kapitalisten, sondern der breiten Bevölkerung zugutekommen würden.
„Die Rechte der thailändischen Bevölkerung werden geschützt, während die Wirtschaft einen Aufschwung erlebt“, fügte er hinzu.
Diese Sichtweise teilt auch der stellvertretende Finanzminister Julapun Amornvivat, der den Vorschlag ebenfalls verteidigte.
„Wenn die Regierung die Eigentumsquoten für ausländische Käufer von Eigentumswohnungen erhöht und die Pachtzeit für Land für Ausländer verlängert, bleibt das Territorium Thailands dennoch intakt“, sagte er.
Einige Bedenken wurden hinsichtlich der möglichen Auswirkungen auf die Immobilienpreise geäußert.
Julapun jedoch argumentierte, dass das Problem nicht bei den Preisen liege, sondern vielmehr bei der Unfähigkeit vieler Menschen, Kredite zu bekommen.
Die derzeitige Regierung hat mehrere Maßnahmen zur Ankurbelung von Investitionen, zur Steigerung der Beschäftigung und zur Etablierung Thailands als globales Zentrum zur Anziehung ausländischer Touristen skizziert.
Zu diesen Maßnahmen gehört auch der Plan, qualifizierte Ausländer ins Land zu locken.
Während die Regierung vorschlägt, die Auslandsbesitzquote in Eigentumswohnungen auf 75 % zu erhöhen, sollen die Stimmrechte dieser Eigentümer weiterhin auf 49 % begrenzt bleiben.
Dies soll sicherstellen, dass die Kontrolle über die Immobilien in thailändischer Hand bleibt.
Lokale Immobilienmanager haben ihre Unterstützung für den Vorschlag zur Verlängerung der Landpachtverträge auf 99 Jahre geäußert.
Sie sind der Meinung, dass diese Änderung mehr ausländische Investitionen anziehen würde.
Issara Boonyoung, Ehrenpräsident der Housing Business Association, berichtete, dass sich kürzlich sieben Immobilienorganisationen mit Beamten des Department of Lands und anderer Behörden getroffen hätten, um Änderungen zu diskutieren, die Ausländer zum Kauf von Immobilien ermutigen würden.
Issara schlug vor, die neuen Auslandsbesitzregeln selektiv in bei Ausländern beliebten Gebieten wie Bangkok, Phuket und Pattaya anzuwenden.
Dies würde sicherstellen, dass die Maßnahmen gezielt dort wirken, wo sie am meisten benötigt werden.
Sopon Pornchokchai, Präsident der Agency for Real Estate Affairs, zog Vergleiche mit den Pachtzeiten in anderen Ländern Südostasiens.
In Kambodscha, China, Myanmar und Vietnam sind die Pachtzeiten für Ausländer auf 50 Jahre begrenzt, in Indonesien auf 30 Jahre und in Singapur auf 60 Jahre.
Der Anteil des Auslandsbesitzes an Eigentumswohnungen sei in Vietnam auf 30 %, in Indonesien auf 49 % und in Malaysia auf 50 % begrenzt, fügte er hinzu.
Sopon schlug vor, dass ausländische Käufer daran gehindert werden sollten, gekaufte Eigentumswohnungen für drei Jahre zu verkaufen, um Spekulationen zu verhindern.
Insgesamt zeigt sich, dass die thailändische Regierung entschlossen ist, die Wirtschaft zu stärken und gleichzeitig die Interessen der einheimischen Bevölkerung zu schützen.
Die vorgeschlagenen Änderungen zur Erhöhung der Auslandsbesitzquote und zur Verlängerung der Pachtzeiten sollen dazu beitragen, mehr ausländische Investitionen anzuziehen und Thailand als attraktives Ziel für qualifizierte Fachkräfte zu etablieren.