Zwei betrunkene Briten haben am Sonntag eine wüste Schlägerei ausgelöst, die die Stadt in Aufruhr versetzt. Nach einem Verkehrsunfall attackierten sie einen thailändischen Motorradtaxifahrer — und gerieten mit einem wütenden Mob aneinander. Die Polizei griff ein, doch der Vorfall zeigt: Pattayas Ruf als Party-Paradies wankt
Brutaler Angriff nach Müll-Wurf
Es war ein sonniger Sonntagnachmittag in Bang Lamung, als die Situation eskalierte. Zwei britische Touristen, sichtlich betrunken, fuhren in einem Auto durch Pattaya. Plötzlich warf einer der Männer Müll aus dem Fenster — direkt ins Gesicht eines thailändischen Motorradtaxifahrers!
Der 44-jährige Essenslieferant, empört über die Respektlosigkeit, verfolgte das Auto und forderte eine Erklärung. Doch statt Einsicht gab es Fäuste: Die Briten stiegen aus und gingen brutal auf den Fahrer los.
Muay-Thai-Kämpfer schlagen zurück
Die Beleidigung war zu viel für die Einheimischen. „Seht sie euch an, Brüder! Sie haben uns provoziert!“, rief der Taxifahrer. Sofort eilten junge Thailänder herbei, einige mit Kampfsport-Erfahrung.
Mit präzisen Muay-Thai-Tritten setzten sie die Briten außer Gefecht. Ein Mann mit Motorradhelm sprang in die Luft und streckte einen der Touristen mit einem spektakulären Tritt nieder. Videoaufnahmen, die in den sozialen Medien viral gingen, zeigen die chaotische Szene vor einem 7‑Eleven-Supermarkt.
Flucht in den Supermarkt
Überwältigt von der Gegenwehr flohen die Briten panisch in einen nahegelegenen 7‑Eleven. Doch der Mob folgte ihnen! Wütende Thailänder verfolgten die Touristen bis in den Laden, während eine Thailänderin verzweifelt versuchte, die Menge zu beruhigen.
Erst die Polizei konnte die Situation entschärfen. Im Laden verlangte einer der Briten, im weißen T‑Shirt, lautstark sein Handy zurück und wollte den Motorradfahrer anzeigen. Doch die Beamten nahmen die Ausländer fest.
Geldstrafe statt Knast
Die Konsequenzen folgten schnell: Die Polizei klagte die beiden Briten wegen Körperverletzung an. Sie gestanden ihre Schuld und wurden zu einer Geldstrafe von 15.000 Baht (ca. 400 Euro) pro Person verurteilt.
Zudem mussten sie dem Taxifahrer 15.000 Baht Entschädigung zahlen, um den Streit beizulegen. Die Identität der Männer wurde nicht veröffentlicht, doch online fordern viele Thailänder ihre Abschiebung. Ein Polizeisprecher betonte: „Solche Vorfälle schaden Pattayas Image massiv.“
Pattaya: Ein Pulverfass der Gewalt
Der Vorfall ist kein Einzelfall. Schon im März prügelte ein Schweizer einen thailändischen Motorradfahrer, bis Einheimische eingriffen. Während des Songkran-Festes lösten betrunkene Briten in der Walking Street eine Schlägerei aus, die von Türstehern mit Muay-Thai-Techniken beendet wurde.
Im Mai 2024 wurden zwei Briten in der Soi 6 von Sicherheitskräften brutal attackiert. Die Frustration der Einheimischen wächst: „Die Touristen benehmen sich, als gehöre ihnen die Stadt!“, klagt ein Anwohner.
Tourismus in der Krise
Pattaya kämpft nicht nur mit Gewalt, sondern auch mit einem Rückgang der Besucherzahlen. Thailand wollte 2025 38 Millionen Touristen anlocken, doch besonders Reisende aus China und Südkorea bleiben aus — ein Minus von 17 Prozent.
Ein Erdbeben in Burma im März und die zunehmenden Sicherheitsprobleme schüren Ängste. Tourismusministerin Natthriya Thaweevong setzt nun auf europäische Urlauber, doch Branchenexperten warnen: Ohne den chinesischen Markt droht ein wirtschaftlicher Einbruch. Wird Thailand sein Image als „Land des Lächelns“ retten können?