Bangkok — Das Oberste Verwaltungsgericht hat im vergangenen Monat ein Urteil des Verwaltungsgerichts erster Instanz aufgehoben und damit den Gerichten erlaubt, die Klagen von fünf Verbrauchern gegen die Fusion von True Corporation und Total Access Communication (Dtac) zuzulassen, wie eine Gerichtsquelle mitteilte.
Dem Beschluss des Obersten Verwaltungsgerichts zufolge wurde das Urteil auf der Grundlage von Abschnitt 52 des Gesetzes über die Einrichtung von Verwaltungsgerichten und Verwaltungsgerichtsverfahren, BE 2542 (1999), auf der Grundlage der Auswirkungen der Fusion der beiden Mobilfunkanbieter auf die Öffentlichkeit gefällt.
In dem Urteil wurde festgestellt, dass Mobilfunknetze als grundlegende Dienstleistung für die Öffentlichkeit angesehen werden. In dem Urteil heißt es weiter, dass die Begrenzung der Mobilfunkfrequenzen und die enormen Investitionen bedeuten, dass Mobilfunkanbieter von Natur aus als Halbmonopolunternehmen betrachtet werden. Die Umwandlung in ein Monopol beeinträchtige den fairen Wettbewerb, was sich negativ auf die Öffentlichkeit auswirke, so der Gerichtsbeschluss.
Der fragliche Mega-Deal wurde von der norwegischen Telenor, der Muttergesellschaft von Dtac, und dem Konglomerat Charoen Pokphand (CP) Group, der Muttergesellschaft von True, auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 22. November 2021 angekündigt.
Der Zusammenschluss löste bei Verbraucherschützern Bedenken aus, da er zu einem Duopol mit nur zwei großen Anbietern auf dem Markt führen könnte, was höhere Gebühren zur Folge hätte. Am 20. Oktober 2022 genehmigte die Nationale Rundfunk- und Telekommunikationskommission (NBTC) jedoch den Fusionsplan.
Dies führte zu Klagen von fünf Verbrauchern, die als Kunden der konkurrierenden Anbieter Advanced Info Service (AIS) und True Move H Universal Communication (True Move) identifiziert wurden und die behaupteten, dass sie durch die Fusion benachteiligt würden. Das Verwaltungsgericht erster Instanz wies die Klage ab und ordnete die Einstellung des Verfahrens an, doch der Oberste Gerichtshof hob die Entscheidung im vergangenen Monat auf.
Zuvor hatte Saree Ongsomwang, die Generalsekretärin des thailändischen Verbraucherverbands (TCC), erklärt, die Entscheidung der NBTC vom 20. Oktober 2022 verstoße gegen die NBTC-Mitteilung über den Monopolschutz in der Medien- und Telekommunikationsbranche aus dem Jahr 2006 und andere damit verbundene Gesetze.
Sie sagte auch, dass die NBTC die geplante Fusion lediglich zur Kenntnis genommen und ihre Befugnis zur Kontrolle der Servicequalität nicht ausgeübt habe, was eine Verletzung der Verbraucherrechte darstelle.