Bangkok — Die thailändischen Behörden haben kürzlich bekannt gegeben, dass nur ein kleiner Prozentsatz der Personen, die aus Betrugszentren in Myanmar zurückkehren, tatsächlich als Opfer betrachtet werden können. Laut den jüngsten Untersuchungen an der thailändisch-myanmarischen Grenze sollen 99 % der beteiligten Mitarbeiter freiwillig an den kriminellen Aktivitäten teilgenommen haben.
General Thatchai Pitaneelabut, der dem Zentrum für Kinderschutz und den Schutz von Frauen und Familien vorsteht, handelt derzeit den Prozess der Rückführung der Mitarbeiter nach Thailand aus. Eine Kooperation mit internationalen Botschaften ist geplant, um die Rückkehr zu erleichtern.
Dabei betonte die thailändische Regierung, dass viele Rückkehrer nicht als Opfer gelten können, da die meisten sich bewusst entschieden haben, Teil dieser Operationen zu werden.
Vor kurzem wurde berichtet, dass 7.000 Personen, die in solchen Betrugsringen involviert waren, nun nach Thailand zurückkehren sollen. Diese Entwicklung folgt auf gezielte Maßnahmen der thailändischen Behörden, wie der Unterbrechung von Versorgungswegen in Myanmar, die zu einer Schwächung der Betrugsoperationen geführt hat.
Am Grenzübergang bei Mae Sot herrscht erhöhter Betrieb, wobei die Pässe der Rückkehrer eine Vielzahl von Nationalitäten aufzeigen.
General Thatchai erklärte, dass nahezu alle dieser Mitarbeiter wissentlich ihre Rolle in den Betrugszentren angenommen hätten, und betonte, dass lediglich ein kleiner Teil, beispielsweise der chinesische Schauspieler Xingxing, in die illegale Tätigkeit gedrängt wurde.
Zusätzlich wurde berichtet, dass vier japanische Staatsangehörige unter Verdacht des Menschenhandels festgenommen wurden, während sie versuchten, nach Thailand zurückzukehren.
Dies illustriert die Komplexität grenzüberschreitender krimineller Netzwerke, die von den thailändischen Behörden weiter erforscht werden. Die kriminellen Netzwerke, oft unter chinesischer Leitung, beschäftigen thailändische Staatsbürger, um finanzielle Operationen abzuwickeln.
Diese illegale Tätigkeitsstruktur erstreckt sich über Kambodscha und Laos und stellt eine Herausforderung für die thailändischen Behörden dar, die bemüht sind, zwischen unfreiwilligen Opfern und freiwilligen Teilnehmern zu unterscheiden. Geplante Treffen von Botschafts- und Polizeioffiziellen nächste Woche zielen darauf ab, die logistische Planung für die Rückführung der betroffenen ausländischen Staatsangehörigen zu besprechen.
Unterdessen kennzeichnete die philippinische Botschaft eine Person, die sich als Opfer bezeichnete, als mutmaßlichen Menschenhändler, was die Schwierigkeiten verdeutlicht, in dieser vielschichtigen Lage Wahrheit und Täuschung voneinander zu trennen, berichtete Thai Newsroom.