KOH PHANGAN — Ein russischer Mann hat auf der thailändischen Insel Koh Phangan offenbar seine Landsleute erpresst und sich als Mafia-Boss mit Verbindungen zu hochrangigen thailändischen Beamten ausgegeben. Jetzt wurde der 27-jährige Vladislav (Name geändert) von der Touristen-Polizei geschnappt — und seine Masche flog auf!
Der Verdächtige wurde am Sonntagabend (9. März) in einem Cannabis-Shop im Bezirk Ban Tai festgenommen, wo er als Verkäufer arbeitete. Doch hinter der harmlosen Fassade verbarg sich ein dreistes Doppelleben: Vladislav soll russische Touristen eingeschüchtert, sich mit taktischen Westen und Schusswaffen fotografiert und „Schutzgeld“ kassiert haben.
„Ich kenne hohe Beamte!“
Laut Polizei gab der Russe vor, Verbindungen zu hochrangigen thailändischen Regierungsvertretern zu haben und versprach, rechtliche Probleme „aus der Welt zu schaffen“. Mehrere Touristen zeigten ihn daraufhin bei der Polizei an.
Nach einer intensiven Untersuchung erhielten die Beamten einen Haftbefehl und nahmen Vladislav fest — mitten im Verkauf von Cannabis-Produkten. Bei einer Drogentest wurde zudem Kokain in seinem Blut nachgewiesen. Neben dem Vorwurf der illegalen Arbeit wurde er deshalb auch wegen Drogenkonsums angeklagt.

Beweise gefunden: Airsoft-Waffe und Handschellen
Bei der Befragung gestand der Russe, in dem Cannabis-Shop zu arbeiten und 17 % der Verkäufe sowie eine kostenlose Unterkunft als Bezahlung zu erhalten. Außerdem räumte er ein, Touristen bedroht zu haben. Die Polizei fand bei ihm eine taktische Weste, eine Airsoft-Waffe (M4A1) und Handschellen, die er online gekauft hatte.
Polizei warnt: „Melden Sie sich!“
„Wir fordern alle russischen Touristen oder andere Betroffene, die von diesem Mann bedroht, erpresst oder geschädigt wurden, auf, sich bei der Polizeistation von Koh Phangan zu melden oder die Touristen-Polizei-Hotline unter 1155 anzurufen“, sagte Polizeioberstleutnant Winit Boonchit, Untersuchungsinspektor der Touristen-Polizei.
Kampf gegen Ausländer-Kriminalität
Touristen-Polizeichef Generalmajor Saksira Phuek-am hat angeordnet, in allen touristischen Gebieten verstärkt gegen ausländische Kriminelle vorzugehen. „Wir werden alle Fälle ohne Ausnahme verfolgen“, betonte er.
Der Fall Vladislav zeigt einmal mehr: Auch im Paradies lauern Gefahren. Doch die thailändische Polizei schlägt zurück — und macht klar: Wer hier kriminell wird, fliegt auf!