Ein deutscher Langzeiturlauber wurde kürzlich auf der belebten Sukhumvit-Straße in Bangkok, in Höhe der Soi 21 (Asoke), Opfer eines raffinierten Betrugs. Der Unbekannte, dessen Identität aus Datenschutzgründen nicht preisgegeben wurde, wurde von einem dunkelhäutigen Mann angesprochen, der angab, aus Geldnot gezwungen zu sein, wertvolle Diamanten zu verkaufen.
Der Mann versicherte dem Deutschen, dass die Diamanten einen weit höheren Wert hätten als das, was er dafür verlangen würde. Der Deutsche blieb zunächst skeptisch und bat darum, den Diamanten von einem Experten prüfen zu lassen. Der Anbieter war einverstanden und übergab ihm einen Diamanten, mit dem Versprechen, sich später in einem nahegelegenen Lokal erneut zu treffen.
Der Deutsche suchte ein Schmuckgeschäft auf, wo der Ladenbesitzer die Echtheit des Steines bestätigte und ihn bereit war, für 5000 Baht zu kaufen. Beruhigt traf der Deutsche am Abend den Anbieter wieder, der diesmal 20 Diamanten von gleicher Größe dabei hatte.
Aus Geldnot, wie er behauptete, bot er die gesamte Sammlung für nur 60000 Baht an, was dem Deutschen als ein außerordentliches Geschäft erschien, da dies einen Gewinn von etwa 40000 Baht (ungefähr 1000 Euro) versprach.
Nach dem Abheben des benötigten Geldes vom nächsten Geldautomaten übergab der Deutsche die 60000 Baht und erhielt im Gegenzug die Diamanten. Überglücklich bedankte sich der Anbieter und verschwand. Der Deutsche überprüfte nochmals die Anzahl der Steine und war zufrieden.
Am nächsten Tag besuchte er erneut das Schmuckgeschäft, um die Steine einzulösen. Zu seinem Erschrecken teilte ihm der Juwelier mit, dass die Diamanten allesamt billige Fälschungen waren und praktisch keinen Wert besaßen. Unwillig, dies zu akzeptieren, ging der Deutsche in ein weiteres Schmuckgeschäft, doch auch dort wurde seine Befürchtung bestätigt: er war Opfer eines Betrugs geworden.
Um Gerechtigkeit zu erlangen, meldete sich der Betrogene bei der Polizei. Die Beamten konnten ihm jedoch lediglich den Rat geben, zukünftig keine Geschäfte auf der Straße zu machen. Trotz der ernüchternden Erfahrung hofft der Deutsche, dass andere Reisende aus seinem Fehler lernen und in ähnlichen Situationen skeptisch bleiben.