Bangkok — Das thailändische Gesundheitsministerium hat in der Provinz Tak ein Notfallzentrum eingerichtet, nachdem dort zwei Verdachtsfälle von Cholera aufgetreten sind. In Shwe Kokko, einer myanmarischen Stadt nahe der thailändischen Grenze, sind zwei Menschen an Cholera gestorben und 300 weitere infiziert.
Laut Dr. Opas Karnkawinpong, Staatssekretär für öffentliche Gesundheit, sind die Bezirke Mae Ramat und Mae Sot in Tak besonders gefährdet. Die Mischung aus Industriebetrieben und einer internationalen Bevölkerung in diesen Regionen sowie die bevorstehenden Neujahrsfeierlichkeiten könnten das Ansteckungsrisiko erhöhen.
Das Notfallzentrum in Tak verantwortet die Gesundheitsaufsicht in der Region.
In Shwe Kokko wurden bereits 300 Cholera-Fälle gemeldet, mit zwei Todesfällen und mehreren stationären Aufnahmen in Krankenhäuser. In Thailand selbst stehen zwei Verdachtsfälle unter Beobachtung: ein Mann und eine Frau, beide aus Myanmar, warten in Krankenhäusern in Mae Sot und Mae Ramat auf Laboruntersuchungen.
Die thailändische Gesundheitsbehörde bietet Myanmar Unterstützung bei der Bekämpfung des Ausbruchs an, um die weitere Ausbreitung einzudämmen. Aufklärungsarbeit zur Krankheitsprävention und die Überwachung von Durchfallsymptomen in Thailand sind Teil der Vorsorgemaßnahmen.
Vorsorglich wurden Apotheker und Gemeindearbeiter instruiert, auf schwere Durchfallerkrankungen zu achten und die Versorgung mit sauberem Trinkwasser sicherzustellen.
Zudem soll die Qualität von Speisen, die bei öffentlichen Anlässen verkauft werden, überwacht werden.
Das Notfallzentrum wurde aufgefordert, medizinische Vorräte wie Kochsalzlösung, Chlor und Testkits zu überprüfen, um die Versorgung zu sichern.