Bangkok — Der drastische Rückgang des Verbrauchervertrauens in Thailand steht im Mittelpunkt der wirtschaftlichen Diskussionen. Aktuelle Berichte der Universität der thailändischen Handelskammer (UTCC) zeigen, dass der Verbrauchervertrauensindex im September auf 55,3 fiel, von 56,5 im Juli, und damit den niedrigsten Stand seit August 2023 erreicht hat. Dieser kontinuierliche Abwärtstrend setzt sich nun schon seit sieben Monaten fort.
UTCC-Präsident Thanawat Polvichai betont, dass die Hauptgründe für das nachlassende Vertrauen in die wirtschaftliche Erholung die steigenden Lebenshaltungskosten und die schweren Überschwemmungen sind, die erhebliche Schäden im Agrarsektor und bei privaten Eigentümern verursacht haben.
Trotz staatlicher Hilfsmaßnahmen, wie der Auszahlung von 10.000 Baht an gefährdete Gruppen, bleibt die Zuversicht der Verbraucher gedämpft.
Zusätzlich wird Thailands wirtschaftliche Lage durch den anhaltenden Konflikt im Nahen Osten belastet, der potenzielle Auswirkungen auf die weltweiten Energiepreise haben könnte. Diese externen Faktoren tragen weiter zur Unsicherheit bei und erschweren eine schnelle wirtschaftliche Erholung.
In dieser schwierigen Situation fordert die UTCC von der Regierung ein entschlossenes Handeln, um das Verbrauchervertrauen wieder zu stärken. Entscheidungen in der Finanz- und Geldpolitik sollten auf die Stabilisierung der Wirtschaft, die Förderung der Beschäftigung und die Reduzierung der Lebenshaltungskosten abzielen.
Zudem wird empfohlen, gezielt in Infrastrukturprojekte und die Weiterbildung der Arbeitskräfte zu investieren, um diese besser auf zukünftige Industrieanforderungen vorzubereiten.
Solche Maßnahmen könnten den Grundstein legen, um Thailands Wirtschaft wieder auf einen Wachstumspfad zu bringen.