Bangkok — In einer großangelegten und koordinierten Operation haben thailändische Behörden in den letzten Wochen über 1.000 Personen festgenommen, die an illegalen Geschäftspraktiken mit ausländischen Unternehmen beteiligt waren. Diese Razzien, die in Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Handelsministerium durchgeführt wurden, deckten eine besorgniserregende Zahl von 442 Unternehmen auf, die gegen die bestehenden Gesetze verstoßen und dabei mehr als 3,6 Milliarden Baht (105 Millionen US-Dollar) an verschiedenen Standorten im Land erwirtschafteten.
Jirabhop Bhuridej, der Kommissar des Central Investigation Bureau (CIB), betonte die Wichtigkeit dieser Operation und die enge Kooperation mit der Abteilung für Geschäftsentwicklung (DBD).
Bei den Festnahmen handelte es sich um 714 Thailänder sowie zahlreiche Ausländer, darunter 258 Chinesen, 21 Malaysier, vier Kambodschaner, vier Vietnamesen, drei Briten, drei Deutsche, zwei Japaner, zwei Myanmarer, ein Amerikaner, ein Singapurer und eine Person aus Kasachstan.
Diese Personen operierten unter dem Deckmantel thailändischer Nominatoren, um die gesetzlichen Beschränkungen zu umgehen, die bestimmte Geschäftstätigkeiten ausschließlich thailändischen Staatsbürgern vorbehalten.
Die Ermittlungen ergaben, dass die beteiligten Unternehmen über Vermögenswerte im Wert von 254 Millionen Baht (7,4 Millionen US-Dollar) verfügten und häufig Anwalts- oder Wirtschaftsprüfungsfirmen für die Verwaltung ihrer Registrierungen in Anspruch nahmen.
Es wurde auch aufgedeckt, dass einige dieser Unternehmen lediglich als Fassade für Geldwäsche dienten, während sie weder an legitimen Geschäften teilnahmen noch ihren rechtlichen Verpflichtungen nachkamen. Zusätzlich gab es Hinweise darauf, dass Lagerhäuser mit nicht importierbaren Waren gefüllt waren, und enge Verbindungen zu Devisenhandel, die die Ermittlungen weiter komplizierten.
Napintorn Srisanpang, der stellvertretende Handelsminister, forderte die öffentliche Mithilfe an und appellierte an die thailändischen Bürger, sich an der Identifizierung der Verantwortlichen zu beteiligen. Der stellvertretende Polizeichef Thatchai Pitaneelabutr warnte vor den potenziellen Zusammenhängen dieser Unternehmen mit Callcenter-Betrug oder Drogenhandelsnetzwerken, was die Dringlichkeit der Situation unterstreicht.
Die thailändischen Behörden setzen alles daran, diese illegalen Praktiken zu unterbinden und die Integrität des Geschäftssektors zu schützen, während sie gleichzeitig sicherstellen, dass rechtmäßige rechtsberatende und buchhalterische Dienstleistungen überprüft werden, um ihre potenzielle Komplizenschaft in diesen Angelegenheiten zu beleuchten.