Eine wahre Geschichte, so wie sie oft im Leben passieren kann.
Eines schwülen Nachmittags im Herzen von Buriram packt Angela, die energische Frau des zurückhaltenden Hans P., seine Sachen in einen alten, abgenutzten Koffer. „Es ist genug, Hans! Ich kann nicht mehr!“, schreit sie, während sie den Koffer vor die Tür ihrer kleinen Wohnung wirft. Hans, ein Rentner aus Deutschland, der seit einigen Jahren in Thailand überwintert steht verdutzt da, unfähig zu begreifen, was gerade geschehen ist.
Mit seinem Koffer in der Hand und Tränen in den Augen wandert Hans durch die unbekannten Straßen von Buriram, einer Stadt, die berühmt für ihre Ruinen und den lokalen Fußballclub ist. Die Sonne beginnt unterzugehen, und die Dunkelheit senkt sich über die Stadt, als Hans beschließt, in einem kleinen, heruntergekommenen Hotel am Stadtrand Unterschlupf zu suchen.
In der Bar des Hotels sitzt eine geheimnisvolle Gestalt alleine an einem Tisch. Eine von Rauchschwaden umhüllte Frau mit dem Namen Mai, die in Hans eine tiefe Melancholie zu erkennen scheint. Sie beginnt ein Gespräch mit ihm, und schnell finden sie eine seltsame Verbindung in ihrer beiderseitigen Einsamkeit.
In der Bar erzählt Mai ihm, dass in Buriram Gerüchte umgehen über einen alten Tempel, an dem nachts seltsame Dinge geschehen sollen. Getrieben von einer Mischung aus Neugier und dem Wunsch, seine eigenen Sorgen zu vergessen, schlägt Hans vor, diesen Ort zu erkunden. Mai zögert erst, lässt sich dann aber darauf ein.
Mitternacht naht, als Hans und Mai bei dem alten, verlassenen Tempel ankommen. Die Atmosphäre ist gespenstisch, und der Mond wirft schaurige Schatten auf die verfallenen Steine. Während sie durch den Tempel gehen, hören sie plötzlich Schritte. Als sie sich umdrehen, steht ein alter Mann vor ihnen, der behauptet, der Hüter dieses heiligen Ortes zu sein.
Der alte Mann warnt sie vor dem Geist, der im Tempel spukt. Er erzählt eine alte Legende von einem verbannten König, der hier sein Unwesen treiben soll. Hans, skeptisch aber fasziniert, möchte mehr erfahren, doch plötzlich verschwindet der alte Mann so schnell, wie er aufgetaucht war.
Unfähig, den Tempel zu verlassen und getrieben von einer unbekannten Kraft, beschließen Hans und Mai, bis zum Morgengrauen zu warten. Die Nacht ist lang und voller unheimlicher Geräusche, doch mit jedem vergehenden Moment fühlt Hans sich mehr zu Mai hingezogen. Sie teilen ihre Lebensgeschichten und entdecken gegenseitige Verständnis.
Als der erste Strahl der Morgensonne den Tempel erhellt, finden sie den alten Mann schlafend unter einer Statue. Er ist kein Geist, sondern ein obdachloser Mann, der sich dort vor der Welt verborgen hat. Erleichtert aber auch beschämt über ihre eigene Angst lachen Hans und Mai über das Abenteuer, das sie enger zusammengebracht hat.
Zurück in der Hotelbar entscheidet Hans, dass er nicht nach Deutschland zurückkehren wird. Er beschließt, ein neues Leben in Thailand zu beginnen, mit Mai an seiner Seite, die ihm zeigt, dass selbst in den dunkelsten Nächten Licht gefunden werden kann. Ihre Kriminalgeschichte endet dort, wo eine neue Liebesgeschichte beginnt.