Thailand steht bei Beginn des Jahres 2025 vor einer anhaltenden Herausforderung: Der Feinstaub PM2,5, der gesundheitsschädlich wirkt, belastet die Luftqualität erheblich. PM2,5, Partikel mit einem Durchmesser von weniger als 2,5 Mikrometer, können tief in die Lungen eindringen und gesundheitliche Probleme verursachen.
Langfristige Exposition wurde mit vorzeitigen Todesfällen in Verbindung gebracht, insbesondere bei Personen mit chronischen Herz- oder Lungenerkrankungen. Auch Kinder sind gefährdet, da die Feinstaubbelastung Wachstums- und Lungenprobleme verursachen kann.
Zwischen dem 1. Oktober 2023 und dem 31. Dezember 2024 meldete das thailändische Gesundheitsministerium über eine Million Menschen mit gesundheitlichen Beschwerden aufgrund von PM2,5. Zu den Symptomen zählten Augen- und Hautreizungen, chronische obstruktive Lungenerkrankungen, Asthma und sogar Herzinfarkte.
Umweltwissenschaftler Sonthi Kochawat äußerte seine Besorgnis über die unveränderte Smog-Krise trotz der Verabschiedung des Clean Air Bills im letzten Jahr. Er machte die Luftverschmutzung durch Feldbrände, Fabrikabgase und Fahrzeugemissionen verantwortlich und kritisierte die geringe Wirkung der Maßnahmen.
Obwohl das Industrieministerium ein Verbot für den Kauf von durch Brandrodung geerntetem Zuckerrohr erließ, stieg der Anteil von verkohltem Zuckerrohr bei den Käufen auf 29,74 Prozent an.
Der Luftqualitätsindex zeigt vier Stufen an, die auf der Konzentration von PM2,5 basieren.
Am 14. Januar wurden alle 50 Bezirke Bangkoks mit „Orange“ (ungesund für empfindliche Gruppen) markiert, während andere Regionen sogar „Rot“ (ungesund für alle Gruppen) waren. Die Hauptursache sieht man in Verkehr und industriellen Operationen sowie in agrarischen Bränden.
Politiker wie Phattarapong Leelaphat sind skeptisch gegenüber den Anstrengungen der Regierung zur Bekämpfung der PM2,5‑Problematik.Bisherige Maßnahmen, wie die angebotenen Subventionen für Landwirte, die auf Brandrodung verzichten, fanden wenig Resonanz.
Allerdings zeigt sich zunehmender Handlungsdruck: Die Schließung der Thai Udonthani Zuckerfabrik aufgrund des Verstoßes gegen das Kaufverbot von verbranntem Zuckerrohr unterstreicht dies.
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra beauftragte Behörden, Listen von Landwirten zu erstellen, die das Land niederbrennen. In Bangkok kündigte Gouverneur Chadchart Sittipunt Initiativen für emissionsarme Zonen an und sagte, dass bei erhöhten PM2,5‑Werten verstärkt Arbeit-von-zu-Hause-Maßnahmen gefördert werden sollen.
Assoc Prof Dr. Kanongnij Sribuaiam, Vizevorsitzende des Ad-hoc-Ausschusses für den Clean Air Bill, erklärte, dass der Gesetzgebungsprozess zwar Zeit benötige, das fertige Gesetz jedoch bis Ende März zur Überprüfung bereitstehen könnte.
Die Umsetzung hängt maßgeblich von der Politik ab.
Trotz der Schwierigkeiten gibt es Hoffnung: Gesetzgeber arbeiten weiterhin an Unterstützungsmaßnahmen, um saubere Luft in Thailand zu gewährleisten. Die Diskussion um den Entwurf des Clean Air Bills spiegelt das Bestreben wider, langfristige Lösungen zur Verbesserung der Luftqualität zu finden.