In den aktuellen Diskussionen um visumfreies Reisen in Thailand stellt sich die Frage, ob der Einsatz von Visa-Agenturen gegenüber Self-Service-Border-Runs noch sinnvoll ist. Momentan profitieren Reisende von einer Lockerung der Visaregelungen. Trotzdem ist es wichtig, auf die Vergangenheit der thailändischen Einwanderungspolitik zu blicken, als Visa-Agenturen häufiger in Anspruch genommen wurden.
Seit September 2006 zeigt sich die thailändische Einwanderungsbehörde gegenüber längeren Aufenthalten visumfreier Reisender strenger.Reisende durften sich nicht länger als 180 Tage pro Jahr ununterbrochen in Thailand aufhalten. Aufgrund dieser Einschränkungen wechselten viele Besucher auf Touristenvisa, die bei thailändischen Botschaften in Nachbarländern erhältlich waren.
Doch auch hier traten Beschränkungen auf, da die Anzahl der erteilten Touristenvisa vorübergehend begrenzt wurde.
Ein einschneidender Moment ereignete sich 2013, als einzelne Reisende mit einem Stempel im Pass konfrontiert wurden, der ihnen die weitere Erteilung eines Touristenvisums untersagte. Nach dem Militärputsch im Sommer 2014 wurde die visumfreie Einreise auf zwei Aufenthalte pro Kalenderjahr reduziert.
Zudem verlangten die Behörden fortan zusätzliche Unterlagen wie Rückflugtickets und Hotelreservierungen für die Ausstellung eines Touristenvisums. Diese verschärften Maßnahmen blieben bis zum Ende der Legislaturperiode im Jahr 2023 bestehen.
Heute hat sich die Visapolitik Thailands erneut gewandelt und bietet Reisenden vereinfachte Optionen.
In Anbetracht der umfassenden Änderungen seit 2008 stehen heutige Reisende vor der Entscheidung, ob die Nutzung von Agenturen noch notwendig ist oder ob die reibungslosen Self-Service-Border-Runs eine praktische und kostensparende Alternative darstellen.
Es stellt sich heraus, dass Border Runs in Eigenregie nicht kompliziert sind und daher auf eine Agentur verzichtet werden kann, wenn man die Reise gut plant.