Bangkok — Thailand hat einen bedeutenden Fortschritt in der Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe erzielt, der von internationaler medialer Aufmerksamkeit begleitet wird. Nachdem das Gesetz zur Gleichstellung der Ehe am Mittwoch in Kraft getreten war, fand eine landesweite Feier statt.
Am Morgen danach, in einem der größten Einkaufszentren Bangkoks, registrierten etwa 180 gleichgeschlechtliche Paare ihre Ehen, ein Event, das von den Stadtbehörden organisiert wurde, um diesen rechtlichen Meilenstein zu feiern. Die BBC interviewte das Paar, Polizeioberkommissar Pisit Sirihirunchai und seinen Partner Chanatip Sirihirunchai, die erklärten: “Wir sind schon lange bereit… Wir haben nur darauf gewartet, dass das Gesetz uns unterstützt.”
Auch die deutsche Zeitung Die Welt berichtete umfassend über die Hochzeit von Hunderten LGBTQ+-Paaren in Thailand, die nun gleichgestellte Ehe genießen können, nach Jahrzehnten des Aktivismus.
Das Gesetz zur Gleichstellung der Ehe macht Thailand zum ersten Land in Südostasien und zum dritten in Asien — nach Taiwan und Nepal — welches gleichgeschlechtliche und transgender Ehen legalisiert. Thailand gesellt sich zu über 30 weiteren Nationen, die gleichgestellte Ehegesetze verabschiedet haben. Die Niederlande waren 2001 Vorreiter dieses Wandels.
Der Guardian präsentierte die Feierlichkeiten in einer Fotogalerie, darunter ein Bild, das den thailändischen Schauspieler Apiwat Apiwatsayree und Sappanyoo Panatkool in glücklichem Moment im Bezirksamt Phra Nakhon zeigt.
Srettha Thavisin, der Premierminister bei der Verabschiedung des Gesetzes im Juni letzten Jahres, beschrieb den Tag als “nah am Herzen vieler Thais”.
Das neue Gesetz stellt einen bedeutenden Sieg für die LGBTQ+ Gemeinschaft dar, die lange für gleiche Rechte kämpfte. Mit der Gesetzgebung können gleichgeschlechtliche Paare nun ihre Ehen mit vollen juristischen, finanziellen, medizinischen, Adoptions- und Erbrechten registrieren.