Kampang Phet — Eine thailändische Frau beschuldigte eine andere Frau in der zentralen Provinz Kampang Phet, ihre Identität gestohlen zu haben, um einen Mann um mehr als 3 Millionen Baht zu betrügen. Die beschuldigte Frau bestritt die Vorwürfe, gab aber zu, das Opfer zu kennen.
Das männliche Opfer, das als Ingenieur arbeitet, erstattete Anzeige bei der Polizei, nachdem er festgestellt hatte, dass seine Freundin, die Bumbim heißt, ihn nicht liebt, sondern ihn mit einem Trick dazu bringt, ihr Geld zu geben. Der Ingenieur erklärte, er habe sie auf Facebook kennengelernt und später beschlossen, im Jahr 2020 eine Beziehung mit ihr einzugehen.
Bumbim, eine Universitätsstudentin aus der nördlichen Provinz Phitsanulok, vertraute dem Ingenieur ihre finanziellen Probleme an. Sie behauptete, Geld für ihre Ausbildung zu benötigen und erfand Geschichten, wie den fiktiven Tod ihrer Mutter, um an Geld zu kommen.
Der Ingenieur, der anfangs mitfühlend war, schickte ihr Tausende von Baht und erhöhte den Betrag nach und nach auf mehrere Zehntausend. Erstaunlicherweise überwies er ihr mehr als 3 Millionen Baht, obwohl sie sich nie persönlich getroffen hatten, weil sie ständig am Studieren war.
Im April dieses Jahres dämmerte dem Ingenieur die Erkenntnis, als er eine Nachricht von einer 26-jährigen Frau namens Aom erhielt. Aom enthüllte, dass alle Bilder, die Bumbim geteilt hatte, von ihrem eigenen Facebook-Konto stammten.
Aom erklärte, dass ihre Freunde die Verwendung ihrer Fotos durch Bumbim in den sozialen Medien bemerkt hatten. Daraufhin leiteten sie ihr Bumbims Profil weiter, was sie dazu veranlasste, sich mit dem Mann in Verbindung zu setzen, um die Wahrheit hinter Bumbims Imitation zu enträtseln.
Keine Lösung
Nach dem Gespräch beschwerten sich sowohl Aom als auch der Ingenieur bei Bumbim. Leider geriet der Fall in eine Sackgasse, und eine Lösung war nicht in Sicht.
Nach Angaben des Ingenieurs wurde sein Geld auf das Bankkonto einer Frau namens Wassana Lao-on überwiesen. Die Reporter von Kanal 3 haben Wassana ausfindig gemacht und herausgefunden, dass sie in der Nähe von Aoms Haus wohnt.
Wassana bestritt, an dem Betrug beteiligt gewesen zu sein. Sie gab zu, dass sie bemerkt hatte, dass Geld auf ihr Konto überwiesen wurde, dachte aber, es handele sich um Geld aus ihrem Online-Shop.
Wassana gab auch zu, dass sie den Ingenieur kannte, allerdings nur als Kunden. Der Mann hatte vor längerer Zeit Produkte in ihrem Shop gekauft. Sie betonte, dass sie nicht die Betrügerin sei und dass sie niemals die Identität von jemandem gestohlen habe.
Der Fall bleibt rätselhaft. Es ist möglich, dass Wassana und Aom sich kannten und zusammenarbeiteten, um den Ingenieur zu betrügen, oder dass Wassana die Tat allein unter der Identität von Aom beging. Die Polizei hat noch keine Ermittlungen eingeleitet.