In einer dramatischen Razzia in Bangkok wurden sechs Migranten, darunter drei minderjährige Mädchen, aus einer ausbeuterischen Situation befreit. Unter den Augen eines multidisziplinären Spezialeinsatzteams und der Stadtpolizei von Prachachuen wurde ein Stadthaus im Bezirk Lak Si durchsucht, nachdem die Eltern einer 14-jährigen Wanderarbeiterin Anzeige erstattet hatten.
Diese meldeten, dass ihre Tochter zur Arbeit gezwungen und sexuell missbraucht worden sei. Die Besitzer des Hauses, ein 34-jähriger Mann namens Herr Golf und seine 33-jährige Frau, wurden festgenommen.
In dem Gebäude lebten insgesamt sechs Wanderarbeiter, darunter auch Jugendliche im Alter von 12 bis 17 Jahren. Nach der rettenden Durchsuchung wurden alle geretteten Jugendlichen in sichere Unterkünfte gebracht. Während der Durchsuchung fanden die Behörden zudem eine nicht registrierte Schusswaffe und mehrere Luftgewehre.
Herr Ronnarong Thippasiri, Generalinspektor der Provinzverwaltung, berichtete, dass die Täter ein Restaurant betrieben und Wanderarbeiter ohne angemessene Arbeitsbedingungen engagiert hatten. Diese wurden oft bis in die frühen Morgenstunden zur Arbeit gezwungen und körperlich misshandelt.
Die Situation war so bedrohlich, dass die Arbeiter und Jugendlichen ihre Mobiltelefone konfisziert bekamen, um jeglichen Kontakt zur Außenwelt zu verhindern. Viele lebten in ständiger Angst und wagten es nicht, einen Fluchtversuch zu unternehmen, da ihnen mit Gewalt gedroht wurde.
Bei ihrer ersten Vernehmung wiesen die Täter die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs zurück, räumten jedoch ein, die Jugendlichen beschäftigt zu haben. Die Polizei plant, die Opfer einer gründlichen körperlichen Untersuchung zu unterziehen und zusammen mit Fachkräften weiter zu ermitteln.
Die Anklagen gegen das Paar umfassen Zwangsarbeit Minderjähriger, das Anheuern ausländischer Arbeiter ohne Genehmigung, Nötigung und illegalen Waffenbesitz. Außerdem wird der Ehemann auch wegen vorheriger illegaler Inhaftierung und Gewalt gegen die Minderjährigen befragt.
Die Polizei wird das Paar am 16. September vor Gericht bringen, während die Ermittlungen zu den schweren Vorwürfen wie Körperverletzung und Menschenhandel fortgesetzt werden. Dies ist ein klarer Fall von Ausbeutung und Menschenrechtsverletzung, der die dringende Notwendigkeit von Schutzmaßnahmen für verletzliche Migranten aufzeigt.