In einem bedauerlichen Vorfall in Chiang Mai, Thailand, musste die 63-jährige Reiko, eine japanische Touristin, am Freitag, den 31. Januar, einen Raubüberfall erleben.
Der Täter, ein 35-jähriger Thailänder namens Wongtawan, entriss der Frau auf der Rachamanka Road im Stadtzentrum ihre Tasche. In der Tasche befanden sich neben einem Mobiltelefon auch 15.000 Baht in bar, drei Kreditkarten und ein Schlüssel zu ihrem Hotelzimmer.
Reiko meldete den Vorfall umgehend bei der Polizeiwache Mueang Chiang Mai.Die Polizei reagierte prompt und begab sich zur Tatstelle.
Durch die Auswertung von Überwachungskameras konnten die Beamten Wongtawan identifizieren, der auf einem Motorrad vom Tatort flüchtete und zuletzt hinter dem Chai Sri Phum Tempel gesehen wurde.
Bei der weiteren Suche fanden die Beamten das Motorrad sowie einen Helm, die dem Täter zugeordnet werden konnten. Nach der Durchsuchung seines Wohnorts gestand Wongtawan schließlich, dass er aus Verzweiflung gehandelt habe, um seine aufgestauten Schulden zu begleichen.
Der frühere Gefangene, der vor zwei Jahren entlassen wurde, hatte in einem Restaurant gearbeitet, welches jedoch von Überschwemmungen betroffen war, was seine finanzielle Situation verschärft hatte.
Wongtawan gab an, dass der Restaurantbesitzer seine Gehälter nicht mehr zahlen konnte, und er sich daher Geld von Kredithaien leihen musste. Da er nicht in der Lage war, seine Schulden zurückzuzahlen, sah er keinen anderen Ausweg, als zu stehlen.
Der Mann ist kein Unbekannter für die Polizei; er wurde bereits sieben Mal wegen Diebstahls verhaftet. Für seinen Raubüberfall könnte ihm gemäß Abschnitt 336 des thailändischen Strafgesetzbuches eine Gefängnisstrafe von bis zu fünf Jahren sowie eine Geldstrafe von bis zu 100.000 Baht drohen.
Am 2. Februar, einen Tag nach dem Vorfall, kam Reiko zur Polizeistation zurück, um den Beamten für ihre schnelle Reaktion zu danken und überreichte ihnen einen Blumenstrauß.
Sie äußerte gegenüber den Polizisten ihre Liebe zu Thailand und erwähnte, dass sie das Land oft besuche, zuletzt im November des Vorjahres. Die Stadt Chiang Mai bleibt trotz dieses Vorfalls ein beliebtes Ziel für Touristen, und die Polizei setzt alles daran, die Sicherheit der Besucher zu gewährleisten.