Die erste Phase des staatlichen Bargeldausschüttungsprogramms, das Steuerzahler 140 Milliarden Baht (0,7 % des BIP) kostete und an etwa 14 Millionen behinderte Menschen und Inhaber von Sozialhilfekarten verteilt wurde, hat nicht wie erhofft den Inlandskonsum angekurbelt. Dies geht aus einer Analyse des Kiatnakin Phatra Research Centre hervor.
Trotz der Auszahlung von 10.000 Baht pro Person blieb das Wachstum des Inlandskonsums im vierten Quartal nahezu auf dem Niveau der ersten drei Quartale des Jahres. Laut dem Forschungszentrum wurde weniger als 10 % des Geldes für konsumfördernde Ausgaben verwendet. Der Großteil der Mittel wurde stattdessen zur Schuldentilgung, für die Bezahlung von Nebenkosten, den Kauf von Lebensmitteln und Haushaltsartikeln oder zum Sparen genutzt.
Wirtschaftliche Herausforderungen bleiben bestehen
Die Analyse zeigt weiterhin, dass andere wirtschaftliche Faktoren weiterhin rückläufig sind, insbesondere der Konsum von langlebigen Gütern. Der private Konsum bleibt schwach, was auf die restriktivere Kreditvergabe der Geschäftsbanken, die hohe Verschuldung der Haushalte und schwache Einkommen zurückzuführen ist. Das Forschungszentrum prognostiziert für dieses Jahr ein weiteres Schrumpfen des privaten Konsums, mit einem Wachstum von nur 2,3 % im Vergleich zu 4,2 % im Vorjahr. Besonders betroffen ist der Bereich der langlebigen Güter.
Exportwachstum und industrielle Produktion unter Druck
Auch das Exportwachstum wird voraussichtlich von 5,4 % im letzten Jahr auf 2 % bis 3 % im ersten Quartal 2025 sinken. Die industrielle Produktion könnte weiter zurückgehen, da chinesische Produkte wie Solarpaneele und Wi-Fi-Router über Thailand in den US-Markt umgeleitet werden. Allerdings könnte diese Umleitung durch die Handelspolitik der Trump-Regierung neue Herausforderungen erfahren, die darauf abzielt, die Einfuhr chinesischer Produkte zu reduzieren.
Unsicherheit in der Industrie
Das Kiatnakin Phatra Research Centre geht davon aus, dass das BIP-Wachstum in diesem Jahr bei 2,5 % liegen wird, basierend auf der Annahme, dass sich die industrielle Produktion erholen wird. Gleichzeitig betont das Zentrum, dass die Industrie weiterhin mit erheblicher Unsicherheit bezüglich der Handelspolitik der US-Regierung konfrontiert ist.
Die erste Phase des Bargeldausschüttungsprogramms hat somit nicht die erhoffte Wirkung erzielt. Stattdessen spiegelt die Verwendung der Mittel die anhaltenden finanziellen Schwierigkeiten vieler Haushalte wider. Die Regierung steht vor der Herausforderung, alternative Maßnahmen zu ergreifen, um die Wirtschaft anzukurbeln und die Kaufkraft der Bevölkerung nachhaltig zu stärken.