Bangkok — Die thailändische Stromerzeugungsbehörde (Electricity Generating Authority of Thailand, EGAT) erwartet die Zustimmung des Kabinetts zu ihrem Vorschlag, die Stromerzeugung in ihrem gasbefeuerten Kraftwerk im Süden Bangkoks in Samut Prakan zu erhöhen. Die Initiative wurde kürzlich einer öffentlichen Anhörung unterzogen.
Der Vorschlag für zusätzliche Kapazitäten ist eine Reaktion auf die Stilllegung mehrerer Generatoren. Um eine ausreichende Stromversorgung für die Einwohner der Hauptstadt zu gewährleisten, hielt die EGAT diese Erweiterung für notwendig. Die Stromnachfrage in Bangkok und den umliegenden Provinzen macht die Hälfte der landesweiten Gesamtnachfrage aus, die bei 34.000 Megawatt liegt.
Der Plan der EGAT umfasst den Bau von drei neuen Stromerzeugungsanlagen mit einer Gesamtkapazität von 2.490 Megawatt. Damit wird die bestehende Kapazität von 1.232 Megawatt des Kraftwerks im Süden Bangkoks ergänzt.
Die Umweltbehörden haben die neuen Generatoren genehmigt, woraufhin die EGAT eine öffentliche Anhörung durchführen konnte. Im Anschluss an die Anhörung wird dem Kabinett ein Bericht über die öffentliche Stellungnahme zur endgültigen Genehmigung vorgelegt, wie Piyanuch Klansorn, der Direktor der Energieregulierungskommission für die Überwachung von Umwelt und Energiewirtschaft, mitteilte.
An der öffentlichen Konsultation, die am 17. September online durchgeführt wurde, nahmen 500 Einwohner, Energiebehörden und Beamte der Phuchao Saming Phray Tambon Administration Organisation teil. Somsak Kaewsena, Leiter des Bezirks Muang in Samut Prakan, erklärte, dass die Einwohner großes Interesse an dem Projekt gezeigt und wertvolle Vorschläge für das Management der neuen Generatoren gemacht hätten.
Die EGAT schätzt die Kosten für die Entwicklung der neuen Generatoren auf 50,8 Milliarden Baht. Die Behörde plant, im kommenden Jahr die Genehmigung des Kabinetts für das Projekt einzuholen. Sobald die Genehmigung erteilt ist, soll der Bau der Anlagen in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 beginnen. Die neuen Generatoren sollen zwischen 2026 und 2027 in Betrieb genommen werden.
Zwei Generatoren, einer mit einer Kapazität von 338 Megawatt und der andere mit 629 Megawatt, wurden von der EGAT 2020 bzw. 2022 außer Betrieb genommen. Die Behörde behauptet, die Kapazitätserweiterung sei unerlässlich, um eine angemessene Stromversorgung der Einwohner Bangkoks sicherzustellen.
Derzeit beträgt die thailändische Stromerzeugungskapazität in Reserve nur 30 % der Gesamtkapazität. Daher ist es nach Ansicht der EGAT von größter Bedeutung, dass das Land eine robustere Stromversorgung sicherstellt.