Thailand verlängert visumfreie Aufenthalte für Hongkonger — trotz Mordskandal in Bangkok bleibt das Land attraktiv
Thailand hat kürzlich die Dauer der visumfreien Einreise für Einwohner Hongkongs von 30 auf 60 Tage verlängert.
Diese Entscheidung wird nicht nur die Geschäftsbeziehungen zwischen Thailand und der Finanzmetropole Hongkong stärken, sondern auch mehr Touristen aus Hongkong anlocken, trotz eines kürzlichen Mordskandals in Bangkok.
Hongkonger profitieren von Visaverlängerung — Wirtschaft und Tourismus im Aufschwung
Anthony Lam Sai-ho, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Federation of Hong Kong Industries, hat die neue Visaregelung begrüßt.
Er betonte, dass diese Maßnahme vor allem Hongkonger Unternehmen zugutekommen werde, die bereits in Thailand tätig sind. „Viele unserer Mitglieder betreiben Fabriken in Thailand und nutzen jede Gelegenheit, um Kunden zu treffen, Maschinen zu überprüfen oder Schulungen durchzuführen“, erklärte Lam.
Die erweiterte Visafreiheit wird somit als wichtiger Schritt gesehen, um die wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den beiden Regionen weiter zu festigen.
Digitale Nomaden und Touristen: Vorteile der verlängerten Aufenthaltsdauer
Die Visaverlängerung hat auch positive Auswirkungen auf digitale Nomaden wie Tiffie Cheung Hoi-tung. Die Marketing-Expertin, die seit zwei Jahren als digitale Nomadin unterwegs ist, lobt die neuen Regelungen. „Die Verlängerung auf 60 Tage erleichtert mir das Reisen und Arbeiten erheblich“, sagte Cheung.
Die Möglichkeit, länger in Thailand zu bleiben, ermöglicht ihr nicht nur eine bessere Integration, sondern senkt auch die Lebenshaltungskosten, die in Nordthailand wesentlich günstiger sind als in Hongkong.
Roger Hu: Längere Aufenthalte ermöglichen tiefere Einblicke in die thailändische Kultur
Roger Hu Wai-chung, ein langjähriger Resident Thailands, hebt hervor, dass die neue Regelung besonders für Touristen mit Verwandten oder Rentner von Vorteil ist. „Mit mehr als 70 Provinzen bietet Thailand zahlreiche Möglichkeiten für eine umfassende Erkundung des Landes“, so Hu.
Ein längerer Aufenthalt gibt den Besuchern die Gelegenheit, die kulturellen und touristischen Highlights Thailands intensiver zu erleben. Sicherheitsbedenken nach Mordfall im Grand Hyatt Erawan — Einzelfall oder Trend?
Die Sicherheit ist für viele Reisende ein wichtiges Thema, insbesondere nach den kürzlichen Ereignissen im Grand Hyatt Erawan in Bangkok, wo sechs Menschen in einem Mord- und Selbstmordfall ums Leben kamen.
Die Verdächtige, Sherine Chong, soll fünf weitere Personen mit Zyanid getötet haben, bevor sie sich selbst das Leben nahm. Trotz dieser Tragödie betonen Experten, dass solche Vorfälle Einzelfälle sind und das Hotel bei den Hongkongern nach wie vor einen guten Ruf genießt.
Steve Huen Kwok-chuen, Geschäftsführer des Reisebüros EGL Tours, berichtet, dass die aktuelle Reisegruppe in Bangkok von den Sicherheitsbedenken nicht betroffen ist. „Unsere Kunden haben verstanden, dass es sich um einen Einzelfall handelt“, sagte Huen.
Thailand bleibt ein beliebtes Reiseziel — Statistiken belegen hohe Touristenzahlen
Laut thailändischen Statistiken besuchten in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 fast 15 Millionen Touristen das Land, was zu Einnahmen von rund 700 Milliarden Baht führte.
Unter den Touristen waren 2,91 Millionen aus Festlandchina und 317.954 aus Hongkong. Trotz der Sicherheitsbedenken bleibt Thailand ein attraktives Ziel für Reisende aus Hongkong und anderen Teilen der Welt.
Insgesamt zeigt sich, dass die verlängerte visumfreie Einreise Hongkonger Unternehmen und Touristen gleichermaßen zugutekommt, während Sicherheitsvorfälle das allgemeine Interesse an Thailand nicht wesentlich beeinträchtigen.
Die Entscheidung Thailands, die Aufenthaltsdauer zu verlängern, ist ein klarer Indikator für die anhaltende Bedeutung und Attraktivität des Landes auf dem globalen Reisemarkt.