In Thailand hat eine schockierende Bustragödie am Dienstag, bei der 20 Schüler und drei Lehrer ihr Leben verloren, landesweite Bestürzung ausgelöst.
Der Vorfall ereignete sich in Pathum Thani, als ein Bus während eines Schulausflugs in Flammen aufging. Die Tragödie hat die Behörden veranlasst, sofortige Schritte zu unternehmen, um die Sicherheit im öffentlichen Nahverkehr zu verbessern.
Verkehrsminister Suriya Jungrungreangkit kündigte an, dass das Verkehrsministerium umfassende Sicherheitsmaßnahmen für Busse, insbesondere für solche, die mit komprimiertem Erdgas (CNG) betrieben werden, verstärken werde.
Dazu gehören strenge Kontrollen für Tausende von Bussen, die seit über 50 Jahren in Betrieb sind, sowie sicherheitsrelevante Schulungen für Lehrer und Schüler.
Berichten zufolge wurde der in den Vorfall verwickelte Bus immer wieder modifiziert und wies Mängel in der CNG-Installation auf. Daher wird ein Sonderausschuss gebildet, um die Sicherheitsanforderungen zu überprüfen und langfristige Maßnahmen zur Verringerung von Unfällen zu entwickeln. Experten des Engineering Institute of Thailand werden in die Untersuchungen einbezogen, um die Brandursache zu klären und die Sicherheitsvorkehrungen zu verbessern.
Die Polizei hat bereits erste Untersuchungen eingeleitet, nachdem festgestellt wurde, dass Reifenprobleme und eine mögliche Explosion des Vorderreifens nicht ausschlaggebend für den Brand waren.
Es wurden jedoch zahlreiche Sicherheitsmängel identifiziert, und das Ministerium plant eine vollständige Inspektion der mehr als 13.000 CNG-betriebenen Fahrzeuge im Land.
Das Drama um die Bustragödie geht auch an den Familien der Opfer nicht spurlos vorüber. Trauernde Angehörige stehen in langen Schlangen vor dem Police General Hospital in Bangkok, um sich von ihren Lieben zu verabschieden. DNA-Tests waren notwendig, um die schwer verbrannten Leichname zu identifizieren.
Zusätzlich forderten lokale Politiker und die Öffentlichkeit eine Überarbeitung und Verschärfung der Sicherheitsgesetze für den öffentlichen Nahverkehr. Sie betonten die Verantwortung der Fahrzeugbesitzer, ihre Fahrzeuge regelmäßig zu warten und die Fahrer ordnungsgemäß zu beaufsichtigen.
Mit Thailand, das nach Nepal die zweitschlechteste Verkehrssicherheitsbilanz in Asien aufweist und jährlich mehr als 20.000 Verkehrstote zählt, ist die Notwendigkeit für dringende Reformen im Verkehrssystem unübersehbar.
Die Premierministerin, Paetongtarn Shinawatra, betonte, dass das Problem weniger bei den Schulausflügen liege, sondern vielmehr in der mangelhaften Wartung und Kontrolle der verwendeten Busse.
Die Katastrophe hat die Diskussion um die Verkehrssicherheit in Thailand neu entfacht und führt zu einem gewaltsamen Nachdenken über die Verantwortung aller Beteiligten, von den Verkehrsbehörden bis hin zu den Busunternehmen und Lehrkräften.