Bangkok — In Thailand zeigt sich ein wachsender Trend, bei dem chinesische Investoren Eigentumswohnungen erwerben, um diese über Plattformen wie Airbnb an Touristen zu vermieten. Dieses Phänomen hat bereits zu Unzufriedenheit unter den Bewohnern von Eigentumswohnungen und zu Beschwerden von hotelverbänden geführt, die die negativen Auswirkungen auf die lokale Hotelbranche anprangern.
Suntorn Sathaporn, Präsident der Real Estate Business Association, hat die zunehmende Problematik illegaler täglicher Mietangebote angesprochen. Besonders die Mieten durch chinesische Reisegruppen, die versuchen, gesetzliche Beschränkungen zu umgehen, stehen im Fokus.
Er betonte, dass diese Praktiken nicht nur den Hotelmarkt negativ beeinflussen, sondern auch gegen das Wohnungseigentumsgesetz verstoßen.
Prasert Taedullayasatit, Präsident der Thai Condominium Association, wies darauf hin, dass dieser Trend weiter zunehmen könnte, da Thailand als globaler Immobilienstandort für ausländische Investoren immer attraktiver wird. Dennoch fehle es dem Land an der notwendigen Infrastruktur, um langfristige ausländische Investitionen effektiv zu managen.
Um diese Herausforderungen zu bewältigen, forderte Prasert die Schaffung eines strukturierteren Immobilienmarktes.
Er schlug vor, das ausländische Eigentumsrecht in Eigentumswohnungen von 49 % auf 75 % zu erhöhen, zugleich aber auch bestimmte Bereiche zu regulieren und Steuern auf langfristigen Besitz und Vermietungen zu erheben. Diese Maßnahmen sollten dazu beitragen, das Gleichgewicht zwischen ausländischen Investitionen und dem Schutz der Interessen der thailändischen Bürger zu wahren.
Ziel ist es nicht nur, die aktuellen Probleme im Bereich der Mietangebote zu lösen, sondern auch ein nachhaltiges rechtliches und steuerliches Regelwerk zu schaffen, das günstigen Wohnraum für thailändische Bürger im niedrigen bis mittleren Einkommensbereich unterstützt.
Prasert betonte, dass der Immobiliensektor staatliche Unterstützung in Form von rechtlichen Reformen und einem fairen Steuersystem benötigt, um ausländische Investitionen zu fördern. In einem wettbewerbsintensiven Immobilienmarkt ist es entscheidend, das richtige Gleichgewicht zwischen der Förderung ausländischer Investitionen und dem Schutz der Rechte der thailändischen Bürger zu finden.
Prasert betonte, dass die rechtzeitige Regulierung täglicher Mietangebote der erste wichtige Schritt zur Lösung dieser Herausforderungen sei.
Rangsiman Rome, Mitglied des Parlaments der People’s Party und Vorsitzender des National Security Committee im Abgeordnetenhaus, hat zahlreiche Beschwerden über Unternehmen erhalten, die zu 80 % in ausländischem Besitz sind. Er machte deutlich, dass diese Situation neue Herausforderungen mit sich bringt, die potenziell zu weiteren Komplikationen führen könnten.
Rangsiman forderte die Regierung auf, proaktive Maßnahmen zur Regulierung zu ergreifen, anstatt die Verantwortung allein den Unternehmen zu überlassen. Er wies außerdem darauf hin, dass einige Firmen speziell auf internationale Kunden ausgerichtet sind, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Immobilien zur kurzzeitigen Vermietung oder zu Hotelbetrieben umgewandelt werden.
Er forderte die Regierung auf, den Dialog mit Immobilienunternehmen zu suchen, um Lösungen zu finden, bevor Probleme entstehen.
Sollten bestehende Gesetze überarbeitet werden müssen, sollten diese umgehend angepasst werden. Zudem sollten bereits verkaufte und an Ausländer vermietete Immobilien die rechtlichen Anforderungen erfüllen.
Rangsiman schloss mit der dringenden Aufforderung, sofortige Maßnahmen zu ergreifen, da eine Untätigkeit diese Problematik verstärken könnte, wodurch Eigentumswohnungen zunehmend wie Hotels betrieben werden könnten, mit langfristigen negativen Folgen.
