Bangkok — In einem aufsehenerregenden Fall hat das Strafgericht Sararat Rangsiwutthaporn, bekannt als „Am Cyanid“, zum Tode verurteilt. Sie wurde für die Vergiftung und Tötung ihrer Freundin Siriporn „Koy“ Khanwong mit Zyanid, einer extrem giftigen Substanz, für schuldig befunden.
Dieser Fall zieht weitreichende Aufmerksamkeit auf sich, insbesondere nachdem der Tod von Khanwong zunächst als natürlicher Tod eingestuft wurde. Die Untersuchung ergab, dass die Behauptung der Familie von Khanwong, es handele sich um einen natürlichen Todesgrund, durch die spätere Analyse der Umstände widerlegt wurde.
Experten identifizierten ein besorgniserregendes Muster von vermeintlichen Zufällen, das mit Sararat in Verbindung steht. Insgesamt wurden 15 Opfer identifiziert, wobei 14 Todesfälle als verknüpft mit ihren Handlungen anerkannt wurden.
Neben der Todesstrafe für Sararat wurde auch ihr ehemaliger Ehemann, ein Polizist, zu einer Haftstrafe von einem Jahr und vier Monaten verurteilt. Das Gericht ordnete zudem an, dass er den Hinterbliebenen der Opfer eine Entschädigung zahlen muss.
Ihr Rechtsbeistand erhielt eine Strafe von zwei Jahren Haft wegen Beihilfe zu den Verbrechen.
In einem bemerkenswerten Schritt reichten der Staatsanwalt und die Mutter des Opfers gemeinsam Klage ein und forderten eine Schadensersatzsumme von 30 Millionen Baht. Die Gerichtsurteile basierten auf belastenden Beweisen, die Sararats Verhalten während des Vorfalls in einem schlechten Licht erscheinen ließ.
Als sie sah, wie Siriporn am Pier zusammenbrach, zeigte sie keine Bestürzung oder Hilfsbereitschaft. Stattdessen flüchtete sie vom Tatort und kontaktierte nicht die Verwandten des Opfers. Die Ermittlungsergebnisse bestätigten, dass im Blut, Magen und der Leber von Khanwong tödliche Mengen an Zyanid gefunden wurden.
Zeugen berichteten, dass Sararat sogar im Vorfeld des Einsetzens der Symptome bereits Zyanid verabreicht haben könnte. Darüber hinaus wurde festgestellt, dass sie persönliche Gegenstände des Opfers entwendete, die sie in ihrem Fahrzeug versteckte. Bei Durchsuchungen des Fahrzeugs wurden blaue Kapseln und Zyanid-Rückstände gefunden, die eindeutig auf die Tat hindeuten.
Die Behörden stellten auch fest, dass Sararat Zyanid von einer Firma bestellte und erhebliche Schulden in Höhe von mehreren zehn Millionen Baht hatte. Ihre finanziellen Aufzeichnungen wiesen Online-Glücksspieltransaktionen in Höhe von 93 Millionen Baht und Schulden in Höhe von 2 Millionen Baht auf.