Bangkok — Thailand hat einen bedeutenden Durchbruch in seiner Handelspolitik erzielt: Das Freihandelsabkommen (FTA) mit der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA) wurde erfolgreich abgeschlossen und stellt das erste seiner Art dar, das Thailand mit einem europäischen Block unterzeichnet hat.
Die EFTA, bestehend aus Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz, ist nun Partner in einem Abkommen, das weitreichende wirtschaftliche Vorteile für Thailand verspricht. Die komplexen Verhandlungen, die seit dem 20. Juni 2022 geführt wurden, haben sich zu einem strategischen Ziel für beide Parteien entwickelt.
Nach zwei Jahren intensiver Diskussionen und wechselnden Verhandlungsrunden, leitet das thailändische Handelsministerium nun die letzten Schritte zur Genehmigung des Abkommens durch das Kabinett ein. Der erwartete Abschluss im Januar 2025 wird von Premierministerin Paetongtarn Shinawatra und Handelsminister Pichai Naripthaphan am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos begleitet, wo die formale Unterzeichnung stattfinden soll.
Das Handelsministerium hat über 15 bedeutende Themenbereiche des Abkommens verhandelt, darunter Warenhandel, Ursprungsregeln und Handelshemmnisse, die alle darauf abzielen, die Handelsbeziehungen zu stärken und die Wettbewerbsfähigkeit thailändischer Unternehmen im globalen Markt zu verbessern. Dieses Engagement zeigt sich auch in der Ermöglichung von Investitionen und der Schaffung eines nachhaltigen Umfelds für kleine und mittlere Unternehmen (KMU).
Nach erfolgreicher Unterzeichnung wird das Abkommen zur Ratifizierung an das Parlament weitergeleitet, um sicherzustellen, dass die Vorteile des Abkommens so schnell wie möglich in den Alltag der thailändischen Wirtschaft integriert werden. Sowohl Minister Pichai als auch die EFTA-Vertreter haben ihre Freude über die offizielle Anerkennung des Abkommens geäußert und die Bedeutung dieses Schrittes für die künftige wirtschaftliche Zusammenarbeit hervorgehoben.
Die kommenden Monate sind entscheidend, um das Handelsvolumen zwischen Thailand und der EFTA zu maximieren, das mit 10,29 Milliarden US-Dollar im Jahr 2024 (Januar-Oktober) einen Anstieg von 23,22 Prozent im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete. Besondere Aufmerksamkeit gilt den Hauptexportgütern, die Edelsteine, Schmuck, Maschinen und viele weitere Produkte umfassen.
Parallel zu diesen Fortschritten laufen auch Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit der Europäischen Union, einem weiteren wichtigen Handelspartner Thailands, der auch als fünftgrößter Handelspartner identifiziert wurde. Die thailändische Regierung strebt an, bis 2025 auch hier eine Einigung zu erzielen, um die wirtschaftlichen Beziehungen weiter zu festigen.
Insgesamt markiert das neue Freihandelsabkommen mit der EFTA einen bedeutenden Schritt in einer neuen Ära für den thailändischen Handel und öffnet Türen für zukünftige Abkommen, die darauf abzielen, Thailand als internationalen Handelsstandort weiter zu etablieren.