Ein hochrangiger Mönch gerät in die Kritik, nachdem er ein Pyramidensystem beworben hat, das sich als Online-Direktvertriebsunternehmen tarnt. V Vajiramedhi, 51, Gründer des Cherntawan International Meditation Centre in Chiang Rai, sorgt mit seinen Aktionen für Entsetzen.
Der Mönch, bekannt für seinen unkonventionellen Predigtstil und populäre Bücher, wird zunehmend für seine Verbindung zur iCon Group, einem zwielichtigen Multi-Level-Marketing-Unternehmen, kritisiert.
Die iCon Group, die mit Prominenten-Werbung und Versprechungen von schnellem Reichtum lockt, hat zahlreiches Unheil über ihre Anhänger gebracht. Zahlreiche Menschen verloren ihr Vermögen und sogar ihr Leben, während die Gurus des Unternehmens prahlten und einen luxuriösen Lebensstil führten.
In Videos motiviert V Vajiramedhi die Zuschauer, sich dem Unternehmen anzuschließen, und verstärkt damit die öffentliche Empörung gegen ihn. Besonders bedenklich ist seine Aussage über „arme Menschen“, die er für ihren Mangel an Ehrgeiz abkanzelte. Sein späteres Bedauern über diese Äußerung kam zu spät, um die Wogen zu glätten.
Sein Eintausch von Glauben für Geld wird kritisch betrachtet, nachdem er eine Spende von einer Million Baht angenommen hat.
Die Konflikte, die er mit Medienpersönlichkeiten wie Kanchai Kamnerdploy führte, werfen außerdem ein negatives Licht auf ihn. Letzterer hat die fragwürdigen Aktivitäten der iCon Group öffentlich gemacht und wird von V Vajiramedhi heftig angegriffen.
Anstatt Verantwortung zu übernehmen, provoziert der Mönch die Kritik weiter, was die öffentliche Enttäuschung verstärkt.
Die Vorwürfe gegen V Vajiramedhi sind nicht isoliert.
Sie spiegeln tiefere Probleme im thailändischen Klerus wider, in dem viele Mönche trotz ihrer Gelübde Reichtum und Einfluss anstreben. Dies steht im klaren Gegensatz zur buddhistischen Lehre, die Bescheidenheit und Achtsamkeit propagiert.
Ebenso besorgniserregend ist die wachsende Korruption in den Klöstern, die nicht nur finanzielle, sondern auch moralische Aspekte umfasst. Der Skandal verdeutlicht das systematische Versagen im Klerus und macht deutlich, dass es dringend Reformen benötigt.
Die anhaltenden Unruhen rund um V Vajiramedhi und ähnliche Figuren im thailändischen Buddhismus verdienen genauere Betrachtung. Es ist entscheidend, eine Rückkehr zu den grundlegenden Prinzipien des Buddhas zu fordern und den Mönchen die Möglichkeit zu bieten, sich von den Einflüssen äußerer Reichtümer zu befreien.
Nur durch umfassende Reformen kann der thailändische Buddhismus die heiligen Werte zurückgewinnen, die ihn einst prägten.