Am 30. März 2025 haben rund 100 zivilgesellschaftliche Organisationen bekanntgegeben, rechtliche Schritte gegen das kürzlich grundsätzlich vom Kabinett genehmigte Gesetz für ein Unterhaltungs- und Kasino-Komplex einzuleiten. Die besorgte Gruppe äußert sich kritisch über die möglichen Folgen der Legalisierung von Kasinos in Thailand.
In einer aktuellen Stellungnahme hat das Netzwerk die Entscheidung des Kabinetts vom Donnerstag verurteilt, die nur einen Tag nach einer misslungenen Vertrauensabstimmung des Ministerpräsidenten im Parlament getroffen wurde. Kritiker äußern den Verdacht, dass das Kabinett die Genehmigung des Gesetzes erzwungen habe, um die Minister von der ablenkenden Debatte zu befreien und endlich eine Entscheidung zu fällen.
Die Organisationen bemängeln, dass die Genehmigung des Gesetzes die Stimmen von Abgeordneten, Wissenschaftlern und der Öffentlichkeit ignoriere, trotz früherer Zusicherungen, dass das Thema sorgfältig geprüft werden sollte.
Hauptanliegen sind die unklaren Richtlinien bezüglich der Anzahl der geplanten Unterhaltungs- und Kasino-Komplexe, deren Standorte, Größe und Zielgruppen.
Der Regierung wird vorgeworfen, bewusst unklare Regelungen zur Anzahl der erlaubten Komplexe nach Inkrafttreten des Gesetzes gelassen zu haben.
Zudem gibt es Bedenken hinsichtlich einer unkontrollierten Machtkonzentration bei Lizenzen, Steuern und Vorschriften, sowie über vage rechtliche Schlupflöcher, die Geldwäsche und finanzielle Missstände begünstigen könnten.
Auch die Vorzüge für ausländische Investoren stehen in der Kritik.
Die zivilgesellschaftlichen Gruppen weisen darauf hin, dass das Gesetz die öffentliche Meinung ignoriert, lokale Behörden ausschließt und keinerlei Maßnahmen zur Bewältigung der sozialen und wirtschaftlichen Konsequenzen enthält. In ihrem Appell fordern sie die politischen Parteien auf, eine klare Position zu beziehen und Verantwortung für ihre Unterstützung der Gesetzesvorlage zu übernehmen.
Darüber hinaus drängen die Organisationen den Senat, öffentlichere Anhörungen zum Gesetz zu organisieren, um sicherzustellen, dass alle betroffenen Parteien ihre Standpunkte vor der endgültigen Entscheidung vorbringen können.
Die Gruppen werfen der Regierung vor, die parlamentarischen Beratungen zu beschleunigen, indem sie eine vorzeitige Debatte im Repräsentantenhaus einforderten, bevor die Sitzung am 11. April endet. „Wir werden alle gesetzlichen Möglichkeiten ausschöpfen, um gegen dieses Gesetz vorzugehen und uns für ethische und nachhaltige Wirtschaftspolitik einzusetzen“, heißt es in der Mitteilung der Zivilgesellschaft.