Untersuchungen an Emphysempatienten in Chiang Dao, einem Ort, der für hohe PM2,5‑Werte bekannt ist, zeigen, dass die Belastung zu zellulären Veränderungen führt, die auf das Potenzial für genetische Mutationen und die Entstehung von Krebs hindeuten.
Nordthailand ist mit einem kritischen Problem der öffentlichen Gesundheit konfrontiert, da die Provinzen Chiang Mai und Lampang alarmierend hohe Sterblichkeitsraten bei Lungenkrebs aufweisen, die mit der allgegenwärtigen Präsenz von PM2,5‑Partikeln in der Luft zusammenhängen. Laut Assoc. Prof. Chalerm Liewsisakul von der Medizinischen Fakultät der Universität Chiang Mai hat sich die Luftqualität in der Region in den letzten zehn Jahren deutlich verschlechtert, was mit einem Anstieg der Fälle von Lungenkrankheiten einherging.
Studien weisen auf einen rapiden Anstieg der Todesfälle durch Lungenkrebs im Norden hin, von 20,3 pro 100.000 Menschen im Jahr 2010 auf 30,7 im Jahr 2019. Dieser besorgniserregende Trend unterstreicht den dringenden Bedarf an Sofortmaßnahmen zur Bekämpfung der Luftverschmutzung und ihrer gesundheitsschädlichen Auswirkungen, insbesondere in Chiang Mai und Lampang. Die Daten zeigen außerdem eine höhere Inzidenz von Lungenkrebs unter Jugendlichen in diesen Gebieten, was auf einen direkten Zusammenhang mit einer längeren Exposition gegenüber PM2,5‑Partikeln hindeutet.
Untersuchungen an Emphysempatienten in Chiang Dao, einem Ort, der für hohe PM2,5‑Werte bekannt ist, zeigen, dass die Belastung zu zellulären Veränderungen führt, die auf das Potenzial für genetische Mutationen und die Entstehung von Krebs hindeuten. Die negativen Auswirkungen der PM2,5‑Belastung auf die Gesundheit zeigen sich auch in der Zunahme von Atemproblemen, wobei schwerwiegende Erkrankungen wie Emphyseme, koronare Herzkrankheiten und Schlaganfälle in Zeiten hoher Belastung häufiger auftreten.
Eine Analyse der medizinischen Fakultät der Universität Chiang Mai ergab ebenfalls einen direkten Zusammenhang zwischen PM2,5‑Werten und Sterblichkeitsraten, wobei die Zahl der Todesfälle pro zehn Mikrogramm pro Kubikmeter Luft (µg/m³) Anstieg des PM2,5‑Wertes um 1,6 % anstieg. Die Fakultät bestätigte auch den Tod von Prof. Rawiwan Olarnratmanee und führte ihren Lungenkrebs auf die PM2,5‑Exposition zurück.
Unterdessen meldete das Maharaj Nakorn Chiang Mai Hospital, dass Anfang dieses Jahres mehr als 30 000 Patienten wegen umweltbedingter Krankheiten in Behandlung waren, was einer Verdoppelung der Zahlen des letzten Jahres entspricht. (NNT)