Bangkok — Die Nationale Antikorruptionskommission (NACC) hat ein umfassendes Ermittlungsverfahren gegen mehrere Regierungsbeamte eingeleitet. Diese Beamten stehen im Verdacht, dem ehemaligen Premierminister Thaksin Shinawatra einen Krankenhausaufenthalt statt eines Gefängnisaufenthalts ermöglicht zu haben.
NACC-Generalsekretär Sarote Phuengramphan gab am Montag bekannt, dass die Kommission auf Grundlage eindeutiger Vorwürfe und Beweise agiert. Laut den Ermittlungen soll Thaksin, der am 22. August letzten Jahres nach 15 Jahren im selbst auferlegten Exil nach Thailand zurückgekehrt ist, gegen die Regularien verstoßen haben.
Trotz der Vorwürfe, dass Thaksin nicht ernsthaft erkrankt war, wurde ihm gestattet, 180 Tage im Police General Hospital zu verbringen.
Diese Entscheidung wird nun als mögliche illegale Bevorzugung durch Beamte der Strafvollzugsbehörde und des Polizeikrankenhauses angesehen. Sarote kündigte an, dass die NACC genügend Fakten und Zeugen gesammelt hat, um die Untersuchung fortzuführen.
Diese konzentriert sich auf insgesamt zwölf Beamte, die in den Fall involviert sind.
Thaksin, der vor den Obersten Gerichtshof gestellt wurde und ursprünglich zu acht Jahren Gefängnis verurteilt wurde, erhielt später durch königliche Begnadigung eine Reduzierung auf ein Jahr. Erste ärztliche Untersuchungen in der Nacht seiner Festnahme zeigten, dass Thaksin unter Brustschmerzen, Bluthochdruck und niedrigem Sauerstoffgehalt litt und er daher ins Krankenhaus verlegt werden musste.
Obwohl er gesetzlich legitimiert war, sich 120 Tage außerhalb des Gefängnisses behandeln zu lassen, fanden die Beamten der Strafvollzugsbehörde einen Weg, seinen Krankenhausaufenthalt über den gesetzlichen Rahmen hinaus zu genehmigen.
Am 18. Februar wurde Thaksin schließlich aus dem Krankenhaus entlassen und hat seine einjährige Haftstrafe offiziell am 31. August 2024 abgesessen.