Die Behörden in Bangkok untersuchen aktuelle Vorwürfe, wonach ausländische Staatsangehörige ihre Eigentumswohnungen illegal und in Verletzung des Hotelgesetzes an andere Ausländer vermietet haben sollen.
Dies erklärte Innenminister Anutin Charnvirakul in einer Stellungnahme. Im Fokus stehen dabei vor allem Immobilien entlang der beliebten Sukhumvit Road. Laut Minister Anutin ist für die Vermietung von Hotelzimmern oder Eigentumswohnungen eine Lizenz erforderlich.
Zudem betonte er, dass die Eigentumsquote von Ausländern in Gebäuden weiterhin unter 49 % liegen soll. Eine frühere Regierung hatte diskutiert, diesen Anteil auf bis zu 75 % zu erhöhen, was derzeit einer genauen Prüfung unterzogen wird.
Der Fall wurde durch Informationen auf der Facebook-Seite von Drama Addict bekannt, die berichteten, dass Schlüsselkarten und Schlüssel zu Eigentumswohnungen in Schließfächern hinterlegt wurden.
Kunden erhielten dann einen Code, um Zugang zu den Wohnungen zu erlangen
Ein Vorfall in der Nähe eines Somtam-Restaurants, bei dem ein ausländischer Tourist Schlüssel gestohlen hatte, brachte die Angelegenheit ans Licht. Untersuchungen ergaben, dass mehrere Eigentumswohnungen auch über Plattformen wie Airbnb kurzfristig vermietet werden.
Solche Praktiken verstoßen gegen das Hotelgesetz, das hohe Geldstrafen für nicht lizenzierte Vermietungen vorsieht. Zudem werden solche Vermietungen von Wohnregeln in Eigentumswohnanlagen häufig untersagt, um die Privatsphäre und Sicherheit der Bewohner zu schützen.
Ein weiterer Vorfall ereignete sich vor etwa zwei Monaten in Soi Sukhumvit 48⁄2 im Bezirk Klong Toey. Dort wurden Schlüsselkarten für ausländische Touristen in großen Schließfächern nahe einer Motorradwerkstatt hinterlegt.
Der Besitzer der Werkstatt war sich der Illegalität unbewusst und zeigt sich kooperativ bei der Aufklärung des Falls. Öffentliche Vertreter wie Best Wongpairojkul von der Thai Sang Thai Party und Rangsiman Rome von der oppositionellen Volkspartei fordern die Regierung auf, diese illegalen Vermietungspraktiken zu bekämpfen.
Sie warnen davor, dass solche Aktivitäten die Sicherheit von Bewohnern gefährden und möglicherweise ausländische Investoren bevorzugt werden, was sowohl wirtschaftliche als auch soziale Implikationen für Thailand haben könnte.Die Behörden sind nun aufgefordert, gemeinsam mit Wohnungsbauträgern Lösungen zu finden, um solche Verstöße nachhaltig zu unterbinden.