Das Erstellen eines Testaments kann eine herausfordernde, aber essenzielle Aufgabe sein, insbesondere wenn man in Thailand lebt. Ein Testament legt den Willen einer Person hinsichtlich der Verfügung über ihr Vermögen und ihre Besitztümer nach dem Tod fest und muss in Übereinstimmung mit den thailändischen Gesetzen verfasst werden.
Bei der Erstellung eines Testaments in Thailand ist es wichtig, die verschiedenen Formen und Anforderungen zu verstehen, um sicherzustellen, dass es rechtsgültig ist.
In Thailand ist ein schriftliches Testament, das datiert und von einer Person mit gesundem Verstand in Anwesenheit von mindestens zwei Zeugen unterzeichnet wird, die gängigste Form. Diese Zeugen sind entscheidend und müssen in der Lage sein, die Unterschrift des Erblassers zu beglaubigen.
Ein Testament muss nicht notariell beglaubigt werden, um wirkungsvoll zu sein. Alternativ besteht auch die Möglichkeit, ein öffentliches Testament bei der örtlichen Behörde, dem Amphur, zu erstellen.
Hierbei muss der Erblasser dem zuständigen Beamten seine Wünsche in thailändischer Sprache mitteilen, welche dann in das Testament übertragen werden. Es ist wichtig, dass der Erblasser zur Erstellung des Testaments Thailändisch lesen und schreiben kann.
Eine weitere Möglichkeit ist die Erstellung eines geheimen Testaments, bei dem das Dokument geschlossen und dann dem Beamten übergeben wird. Unter speziellen Umständen, wie bei unmittelbarer Todesgefahr, erlaubt das thailändische Recht die mündliche Erstellung eines Testaments.
Des Weiteren kann ein eigenhändiges Testament, das vollständig von der betreffenden Person verfasst wurde, auch als gültig angesehen werden. Bei der Testamentserstellung in Thailand ist es notwendig, Zeugen und gegebenenfalls einen Testamentsvollstrecker zu bestimmen.
Sowohl thailändische Staatsbürger als auch Ausländer können als Zeugen oder Testamentsvollstrecker agieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass bestimmte Gruppen, wie z.B. Minderjährige oder Personen mit einer gerichtlichen Anordnung zur Geschäftsunfähigkeit, nicht als Zeugen fungieren können.
Ein persönliches Erlebnis aus meinem Büro im Amphur, wo ich diesen Prozess durchlief, möchte ich teilen. Zunächst benötigte ich eine ärztliche Bestätigung über meinen Gesundheitszustand, was sich als etwas kompliziert herausstellte.
Nach der Klärung aller Anforderungen ging es weiter zur Zusammenstellung aller benötigten Unterlagen. Dazu gehörten nicht nur mein Reisepass und Bankunterlagen, sondern auch der Identitätsnachweis meiner Zeugen.
Die sorgfältige Vorbereitung war hierbei von entscheidender Bedeutung, um zukünftige Komplikationen zu vermeiden. Nachdem alle Dokumente beschafft und vorbereitet waren, wurde mein Testament in einen Umschlag gesteckt und sorgfältig versiegelt.
Dieser Schritt stellte sicher, dass die Integrität des Dokuments gewahrt bleibt, und wir unterzeichneten schließlich den Umschlag zur Anerkennung des Inhalts. Der gesamte Prozess der Testamentserstellung ist wichtig, um sicherzustellen, dass alle Wünsche im Ernstfall respektiert werden.
Ein strukturiertes Vorgehen verhindert Missverständnisse und ermöglicht eine reibungslose Nachlassregelung. Letztendlich macht ein gut durchdachter und organisierter Prozess es wesentlich einfacher, seine eigenen Angelegenheiten in Thailand zu regeln.
Wenn Sie die genannten Schritte befolgen, haben Sie die Gewissheit, dass Ihr Testament den rechtlichen Anforderungen entspricht und Ihre Wünsche klar und verlässlich festgehalten werden.
Hier finden Sie Formulare zum letzten Willen:
Um sicherzugehen, dass alles zu Ihrer Zufriedenheit erstellt wird, raten wir Ihnen aber einen Rechtsanwalt zu kontaktieren, dass Ihnen bei diesem wichtigen Schritt, keine Fehler unterlaufen. Sprechen Sie mit Khun Panida.
