In einem jüngsten Fall, der die Öffentlichkeit in Bangkok und darüber hinaus bewegt, hat Dr. Thanakrit Worathanachakul, ein angesehener Staatsanwalt und Rechtsexperte, klargestellt, dass das italienisch-thailändische Joint Venture (ITD-CRCC) für den Wiederaufbau des eingestürzten State Audit Office (SAI) Gebäudes verantwortlich ist.
Diese aufschlussreiche Erklärung erfolgte im Zusammenhang mit einem schweren Erdbeben am 28. März 2025, das zu diesem bedauerlichen Vorfall führte und viele Fragen zu den vertraglichen Haftungsklauseln aufwarf.
Das ITD-CRCC, eine Partnerschaft zwischen der Italian-Thai Development Public Company Limited und der China Railway No. 10 (Thailand) Company Limited, hatte den Bauauftrag für den SAI-Einsturz zu einem Angebot von 2,136 Milliarden Baht erhalten.
Die Herausforderungen, die sich nuanciert aus dem Erdbeben ergaben, waren jedoch nicht nur erdbebenbedingt, sondern wurden durch die vertraglichen Bedingungen und Pflichten des Unternehmens beleuchtet.
In einem ausführlichen Facebook-Beitrag analysierte Dr. Thanakrit die rechtlichen Aspekte des Bauvertrags, der sich auf die thailändischen Gesetze zur Verwaltung öffentlicher Beschaffungen und Lieferungen aus dem Jahr 2017 stützt.
Der Vertrag, der als Pauschalvertrag mit Ratenzahlungen ausgelegt ist, verpflichtet den Auftragnehmer, das Bauwerk auf eigene Kosten wiederherzustellen, wenn ein unvorhergesehenes Ereignis wie ein Erdbeben zu einem Einsturz führt, und dies geschieht vor der endgültigen Übergabe.
Wichtige Klauseln des Vertrags stellen klar, dass der Auftragnehmer keine weiteren Zahlungen vom SAI fordern kann, es sei denn, er kann nachweisen, dass der Einsturz auf das Verschulden des Auftraggebers zurückzuführen ist.
Diese Bestimmungen sind nicht nur für das ITD-CRCC von Bedeutung, sondern werfen auch ein Licht auf die allgemeine Verantwortung öffentlicher Auftragnehmer in Thailand.
So ist der Bauunternehmer beispielsweise in vollem Umfang für alle Unfälle, Schäden oder Gefahren verantwortlich, die aus seiner Tätigkeit resultieren. Die Tragweite dieses Vorfalls berührt nicht nur die vertraglichen Aspekte, sondern auch das Wohlergehen der betroffenen Arbeiter und Dritten.
Klausel 12 Absatz 3 verpflichtet den Auftragnehmer, eine Versicherung für alle Mitarbeiter abzuschließen, um sicherzustellen, dass Verletzte oder die Hinterbliebenen der Todesopfer entschädigt werden können.
Diese Regelung verdeutlicht die ernsthaften Verpflichtungen, die öffentliche Auftragnehmer im Rahmen ihrer Verträge eingehen. Dieser Fall dient als eindringliche Mahnung an die Unternehmen, die sich an großen Regierungsprojekten beteiligen, und bekräftigt die Bedeutung von Transparenz und Verantwortung in der Bauindustrie.
Mit den Augen der Öffentlichkeit auf die rechtlichen Konsequenzen dieses Vorfalls gerichtet, bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.