Bangkok — In einem aufregenden und dringenden Aufruf hat der nationale Polizeichef Kitrat Phanphet die oberste Priorität gesetzt, alle Verdächtigen des verheerenden Tak Bai Massakers von 2004 zu finden, bevor die Verjährungsfrist am 25. Oktober 2024 abläuft. Mit nur noch zwei Tagen Zeit informieren Generäle die Öffentlichkeit über den kritischen Stand der Festnahmeversuche.
Das grausame Massaker, das mehr als 80 Menschenleben kostete, ereignete sich in der Nähe des Tak Bai Distrikts in der Provinz Narathiwat, als die Polizei eine Protestveranstaltung gewaltsam auflöste.
Die Opfer wurden anschließend zur Militärbasis in Pattani transportiert, was die brutale Eskalation der Gewalt weiter verstärkte. Bisher konnten 14 Verdächtige identifiziert werden, darunter hochrangige Offiziere und Polizeivertreter.
Unter den angeklagten Verdächtigen befinden sich prominente Figuren wie General Pisal Wattanawongkiri, der ehemalige Kommandant der vierten Army Region, und Polizeileutnant Wongkot Maneerin, einst stellvertretender nationaler Polizeichef.
Diese Festnahmen wurden von dem Provinzgericht Narathiwat angeordnet, nachdem die Angehörigen der Opfer Klage erhoben hatten. Die dringlichen Festnahmeversuche wurden durch das Gericht in Pattani unterstützt, das ebenfalls einen Fall gegen acht andere Verdächtige anhängig macht.
Der Minister für Verteidigung, Phumtham Wechayachai, erläuterte, dass sein Team die rechtlichen Möglichkeiten prüft, um möglicherweise ein königliches Dekret zur Verlängerung der Frist zu erwirken. Dies würde eine zusätzliche Chance bieten, Gerechtigkeit für die Überlebenden und die Familien der Opfer zu erreichen.
Pol. Gen. Kitrat betonte während seiner Inspektion der Provinzpolizei Region 9, dass alle notwendigen Maßnahmen ergriffen werden, um die Festnahmen vor Ablauf der Frist zu beschleunigen. „Bis jetzt haben die Ermittler 29 Durchsuchungen durchgeführt und 180 Überwachungsaktionen vorgenommen, um sicherzustellen, dass die Verdächtigen nicht ins Ausland fliehen“, sagte er.
Auch internationale Kooperationspartner wie Interpol wurden in die Suche eingebunden. Zudem wurde die Öffentlichkeit aufgerufen, Hinweise auf den Aufenthaltsort der Verdächtigen zu melden. Es wurde bereits festgestellt, dass einige Verdächtige das Land verlassen haben, bevor die Haftbefehle ausgestellt wurden, was die Herausforderung für die Ermittler zusätzlich verschärft.
In einer Zeit des öffentlichen Drucks und der Dringlichkeit stellte der Justizminister, Polizeikolonel Tawee Sodsong, klar, dass alle Bürger gleich behandelt werden und es keine Doppelstandards im Justizsystem gibt, speziell wenn es um zivilrechtliche und staatliche Angelegenheiten geht.
Bürger und Bürgerinnen sind aufgerufen, sich aktiv an der Suche nach Gerechtigkeit zu beteiligen, während die Polizei unermüdlich daran arbeitet, die Verantwortlichen des Tak Bai Massakers zur Rechenschaft zu ziehen. In einer Zeit, in der die Erinnerungen an die Tragödie wieder hervorgerufen werden, bleibt die Hoffnung auf Gerechtigkeit und Heilung für die Betroffenen stark.