Ein 20-jähriger Deutscher, nennen wir ihn Jens, träumte davon, ein halbes Jahr lang die Welt zu bereisen.
Mit nur einem Rucksack und seinen mühsam ersparten 10.000 Euro machte er sich auf den Weg, um sein Abenteuer zu beginnen.
Seine erste Station war Bangkok, allerdings verbrachte er dort nur eine Nacht, bevor er weiter nach Pattaya reiste, um die unkonventionelle Seite Thailands zu entdecken.
In Pattaya ließ sich Jens in einem preisgünstigen Zimmer nieder.
Er plante, einige Tage hier zu bleiben, bevor er weiter nach Hua Hin reisen würde.
Am ersten Abend seiner Reise in Pattaya besuchte Jens einen Massagesalon.
Dort wurde er von reizenden Damen empfangen, die ihn herzlich hereinbaten.
Noch in der Annahme, es handle sich um einen seriösen Massagesalon, zog Jens sich aus und machte sich bereit für eine entspannende Massage.
Als der Vorhang aufging, trat seine Masseurin herein. Sie war nur in ein Tuch gehüllt, ihr Oberkörper war nackt und Jens konnte seine Augen kaum von ihr abwenden.
Die Massage begann zärtlich, und bald fanden sich die beiden in einer leidenschaftlichen Begegnung wieder.
Nach dem Erlebnis gestand die Masseurin, die sich als Dao vorstellte, dass sie so etwas noch nie getan habe, aber Jens sei einfach unwiderstehlich und sie habe sich auf den ersten Blick in ihn verliebt.
Jens war verzaubert von Dao und sie schien ebenso fasziniert von ihm.
Doch Dao offenbarte ihm auch, dass sie Schulden bei der Besitzerin des Massagesalons habe und erst mit ihm zusammen sein könnte, wenn diese Schulden bezahlt seien.
Jens, von Leidenschaft und Naivität getrieben, zahlte die 20.000 Baht, in der festen Überzeugung, die Liebe seines Lebens gefunden zu haben.
Die beiden verbrachten zwei wunderschöne Wochen miteinander, größtenteils im Bett, wobei Jens all ihre Wünsche erfüllte und sogar die Schulden ihres Bruders bezahlte, um ihn vor dem Gefängnis zu bewahren.
Nach diesen intensiven Wochen stellte Jens jedoch fest, dass von seinen 10.000 Euro nur noch 300 übrig waren.
Besorgt sprach er mit Dao über ihre Zukunftspläne.
Sie beruhigte ihn und versprach, sich um das Geld zu kümmern.
Beim anschließenden zärtlichen Kuss ahnte Jens jedoch nicht, dass dies ihr letzter Kuss sein würde.
Dao verschwand spurlos. Auch im Massagesalon schien niemand etwas über ihren Verbleib zu wissen.
Mit dem letzten 100-Euro-Schein in der Hand tauschte Jens das Geld in Baht um, buchte seinen Rückflug und kehrte nach Bangkok zurück.
Noch am selben Abend trat er den Rückflug nach Deutschland an.
In einer E‑Mail an unsere Redaktion teilte Jens uns seine Geschichte mit. Trotz des teuren Missgeschicks und der gebrochenen Herzen zeigte er sich entschlossen:
„Ich werde irgendwann wieder nach Thailand kommen“, schrieb er, fest entschlossen, sein Abenteuer weiterzuführen – dieses Mal jedoch mit mehr Vorsicht.
Durch Jens’ Erlebnisse wird einmal mehr deutlich, wie wichtig es ist, auf Reisen wachsam zu sein. Die oftmals romantische Vorstellung vom Abenteuer kann schnell in teure Lektionen umschlagen, wenn man nicht aufpasst.