In der zentralen Provinz Singburi, Thailand, hat ein Fall mutmaßlichen Missbrauchs von zwei minderjährigen Schwestern erhebliche Aufmerksamkeit erregt. Die Polizeibehörde vor Ort ist derzeit auf der Suche nach einem 67-jährigen Mann namens Waen, der beschuldigt wird, die Mädchen über einen Zeitraum von zwei Jahren missbraucht zu haben.
Die Mädchen, 15 und 14 Jahre alt, waren aufgrund ihrer Behinderungen und familiären Umstände als Dienstmädchen in seinem Haushalt tätig. Die Mutter der Mädchen, Dao, brachte den Fall an die Öffentlichkeit, nachdem der vermeintliche Täter — durch seinen Anwalt — versucht hatte, sie mit Drohungen von rechtlichen Schritten abzuhalten.
Dao, die in prekären finanziellen Verhältnissen lebt, vertraute anfänglich Waen und ermunterte ihre Töchter, bei ihm zu arbeiten, ohne die Tragödie vorherzusehen. Der Durchbruch kam, als die Töchtern Andeutungen über verdächtiges Verhalten zeigten und schließlich auf das Drängen der Mutter die belastenden Vorfälle preisgaben.
Dabei wurde deutlich, dass der Mann nicht nur die ältere Tochter Fah missbraucht hatte, sondern auch die jüngere Tochter Fon einschüchterte. Trotz ihrer schwierigen Lage lehnten sie das Bestechungsangebot von Waen ab, das unter anderem aus Geld und Sachleistungen bestand.
Die Polizei von Bang Rachan führte am 16. Oktober eine Hausdurchsuchung durch, nachdem Bemühungen gescheitert waren, den Verdächtigen zur Verantwortung zu ziehen. Die Angehörigen vor Ort behaupteten, Waen befinde sich in einem Krankenhaus in Bangkok zur Behandlung einer chronischen Erkrankung und versprach, sich danach zu stellen.
Sollte dieses Versprechen nicht eingehalten werden, so die Polizei, wird ein Haftbefehl erlassen.
Während sich die Ermittlungen ausdehnen, zeigt der Fall, unterstützt durch Berichterstattungen in den Medien, die Herausforderungen und gleichzeitig die Entschlossenheit der Behörden, in derartigen Missbrauchsfällen konsequent vorzugehen.