Bangkok — Laut dem stellvertretenden Finanzminister Krisada Chinavicharana werden sich wirtschaftliche Risikofaktoren wie Naturkatastrophen und staatliche Konjunkturmaßnahmen im Jahr 2024 voraussichtlich auf die thailändische Inflationsrate auswirken.
Während einer Grundsatzrede am Montag auf dem Top News Forum sagte Herr Krisada, dass die thailändische Inflationsrate im Jahr 2024 bei 1,5 % liegen wird, während die Rohölpreise mit 80 – 90 US-Dollar pro Barrel auf dem gleichen Niveau wie in diesem Jahr liegen dürften. Dies wird als positives Zeichen gewertet, da es dazu beitragen würde, den Inflationsdruck zu verringern.
Risikofaktoren wie Naturkatastrophen in verschiedenen Regionen der Welt könnten sich jedoch auf das Angebot und die Preise von Waren auswirken, während die Konjunkturmaßnahmen der thailändischen Regierung den Inlandsverbrauch ankurbeln dürften, was sich ebenfalls auf die Inflation auswirkt.
Herr Krisada sagte, dass Thailand im Vergleich zu anderen Ländern in der Gruppe der “niedrigen Inflation” bleibe und weiterhin die niedrigste Rate in der ASEAN habe.
Die globale wirtschaftliche Rezession könnte sich auch auf die thailändische Wirtschaft auswirken, da die Weltwirtschaft laut einer Prognose des Internationalen Währungsfonds in diesem Jahr um 3 % und im nächsten Jahr um 2,9 % wachsen dürfte. Die Wirtschaft der wichtigsten Handelspartner Thailands, wie die USA, China und Japan, wird sich voraussichtlich abschwächen.
Der Wert des Baht wird für das nächste Jahr auf 35 – 36 pro Dollar geschätzt, was bedeuten dürfte, dass der Handel des Landes stabil sein wird. Der langsame chinesische Aufschwung wird auch die Erholung des thailändischen Tourismussektors behindern, sagte Herr Krisada.
Das Fiscal Policy Office prognostiziert für dieses Jahr 27 – 28 Millionen und für das nächste Jahr 34 Millionen ausländische Besucher. Was die wirtschaftliche Stabilität betrifft, so haben die thailändischen Finanzinstitute eine Quote der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich von 19,9 %, während der Schwellenwert der Bank of Thailand bei 8,5 % liegt.
Die öffentliche Verschuldung der Regierung liegt bei 62 % des BIP und damit unter der im Rahmen der Haushaltsdisziplin festgelegten Obergrenze von 70 %. Der Saldo der Staatskasse belief sich Ende September auf 500 Mrd. Baht und die Reserven auf 200 Mrd. Baht. Die Leistungsbilanz wird voraussichtlich einen Überschuss von 1 % des BIP aufweisen.
Als weitere Risiken nannte Krisada die Spannungen im Nahen Osten und in Europa, steigende Zinssätze, die Volatilität der Kapitalströme und die demografische Alterung des Landes, die zu einem Arbeitskräftemangel führen könnte.