Bangkok — Thailands Immobilienmarkt erlebt ein rasantes Wachstum, das aber auch Risiken birgt, insbesondere für ausländische Investoren. Durch eine Kombination aus rechtlichen Hürden und potenziellen Betrügereien sind einige Käufer, insbesondere aus China, mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert.
Ein Beispiel ist Zoe Yu, eine Fotografin aus Ningbo in China, die beschloss, in Chiang Mai zu investieren. Verlockt durch die erschwinglichen Lebenshaltungskosten und hervorragenden internationalen Bildungsmöglichkeiten, kaufte sie im Januar 2023 eine Villa.
Doch die Bürokratie und rechtlichen Beschränkungen für Ausländer bezüglich Landbesitzes führten zu finanziellen Verlusten für Yu, obwohl sie einen Teil des Geldes zurückfordern konnte.
Der thailändische Immobilienmarkt zieht zunehmend internationale Investoren an, jedoch sind viele von ihnen nicht ausreichend über die lokalen Gesetze informiert. Betrügerische Aktivitäten, wie gefälschte Eigentumsurkunden und illegale Grundstücksverkäufe, sind ein ernsthaftes Problem. Ein Investor verlor schätzungsweise 400 Millionen Baht aufgrund solcher Machenschaften.
Das Thema illegale Nominee-Strukturen ist ebenfalls besorgniserregend.
Ausländische Käufer könnten ihre Investitionen verlieren, falls ein thailändischer Nominee das Eigentum beansprucht oder Behörden Ermittlungen aufnehmen.
Im vergangenen Jahr hat die Nachfrage nach thailändischen Immobilien stark zugenommen, hauptsächlich durch chinesische Käufer, die fast die Hälfte der von Ausländern gekauften Immobilien erwerben. Diese Entwicklung wird von den sozialen Medien beeinflusst, wo häufig über die Vorteile einer Investition in Thailand berichtet wird.
In Reaktion auf die wachsende internationale Nachfrage erwägt die thailändische Regierung, bestehende Beschränkungen zu lockern. Geplante Reformen könnten es Ausländern erleichtern, größere Anteile an Immobilien zu erwerben und Mietverträge zu verlängern, obwohl diese Vorschläge noch in der Diskussion stehen.
Es wird dringend empfohlen, dass Investoren sich durch qualifizierte Anwälte beraten lassen, um sich vor Betrug zu schützen.
Yu hofft, dass ihre Erfahrungen als Warnung für andere ausländische Investoren dienen, um gründliche Nachforschungen anzustellen und sich gegebenenfalls rechtlich abzusichern, bevor sie in den thailändischen Immobilienmarkt einsteigen.