BANGKOK — Beim jüngsten hochrangigen Dialog über Entwicklungsfinanzierung während der 78. Sitzung der Generalversammlung der Vereinten Nationen wurde die Rolle der globalen Finanzarchitektur bei der Erreichung der Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) erörtert.
Premier- und Finanzminister Srettha Thavisin forderte Reformen der internationalen Finanzsysteme, um eine inklusivere Entwicklungsfinanzierung zu ermöglichen. Er unterstrich die Bedeutung von drei Kernthemen: die Rolle der Entwicklungsländer in den internationalen Finanzinstitutionen, ein effektives Schuldenmanagement und die Risikominderung bei erhöhter Verschuldung.
Um umsetzbare Empfehlungen für die Entwicklungsfinanzierung in Asien und dem Pazifik zu erarbeiten, wird die thailändische Regierung in Zusammenarbeit mit dem Außenministerium und der UNESCAP am 2. Oktober 2023 ein Seminar mit dem Titel “Sustainable Finance: Bridging the Gap in Asia and the Pacific”. Ziel der Veranstaltung ist es, die regionale Entwicklungsfinanzierung umfassend zu verbessern.
Thailand hat sich ebenfalls zur finanziellen Nachhaltigkeit verpflichtet, indem es seit 2020 Nachhaltigkeitsanleihen ausgibt und plant, im nächsten Jahr Anleihen mit Nachhaltigkeitsbezug einzuführen. Derzeit wird eine Initiative mit der Bezeichnung “Thailand Taxonomy” entwickelt, um die Investitionstätigkeit an globalen Nachhaltigkeitsstandards auszurichten. Darüber hinaus unterstützt das Land den Ausbau von sektorübergreifenden Entwicklungsbanken, um Kapital für verschiedene Projekte zu beschaffen und regionale Liquiditätskrisen zu bewältigen.
Der Premierminister kündigte Thailands ehrgeizige Pläne für ökologische Nachhaltigkeit an, darunter einen Fahrplan für den Ausstieg aus der Kohlenutzung bis 2040 und eine deutliche Reduzierung der Treibhausgasemissionen bis 2025. Diese Ziele wurden in den Nationalen Energieplan aufgenommen, wobei der Schwerpunkt auf der Umgestaltung des Verkehrssektors und der Steigerung der inländischen Produktion von Elektrofahrzeugen liegt. In dem Bemühen, klimabedingte Anfälligkeiten abzumildern und die Lebensbedingungen der thailändischen Landwirte zu verbessern, führt Thailand nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken ein.
Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, die Grünflächen zu erweitern und bis 2037 55 % der gesamten Landfläche zu bebauen. Der Premierminister bedankte sich für die Unterstützung des Generalsekretärs der Vereinten Nationen und bekräftigte Thailands Entschlossenheit, diese Umwelt- und Finanzziele zu erreichen, die sich eng an dem universellen Ziel orientieren, die Treibhausgasemissionen bis 2050 auf Null zu reduzieren.